Titel: Das Schicksal der Zwerge Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Tungdil Goldhand verschwand vor etwa zweihundertfünfzig Jahren in den Tiefen der Schwarzen Schlucht. Verschollen für immer. Doch seit dieser Zeit geht es mit dem geborgenen Land bergab. Die Schlacht damals gewonnen, doch nie gesiegt. Zurückgedrängt in die eigenen Minenstollen, müssen die fünf Zwergenvölker mitansehen, wie sich Fremde in ihrem Land breit machen und die Herrschaft darüber an sich reißen wollen. Die grausamen Albae ziehen ein, in ihrem Gefolge mächtige Drachen und grausame Magier. Die Vernichtung der Zwerge scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein.
In ihrer größten Not geschieht Ungeheuerliches. Ein Zwergenkrieger in schwarzer Rüstung kehrt zurück. Er nennt sich selbst Tungdil. Für viele Zwerge bedeutet er Hoffnung. Aber ist es wirklich der vor zweihundertfünfzig Jahren verschollene Zwergenheld? Ingrimmsch und seine Gefährten hoffen innständig, dass es ihr Freund und Kampfgefährte ist. Die Frage, die sich die Zwerge aber nach und nach stellen, ist die: Ist es wirklich Tungdil, der in der schwarzen Rüstung aus Tionium auftauchte? Warum gibt er sein Geheimnis nicht preis, und was will er wirklich. Das Wohl und Wehe des Zwergenreiches hängt von ihm und seinen Taten und seinen unbekannten Plänen ab.
Das Schicksal der Zwerge wird diesmal nicht aus der Sicht von Tungdil erzählt. Diese Rolle übernimmt der Zwerg Ingrimmsch, auch Boïrndil geheißen. Indem wir den Gedanken von Ingrimmsch folgen, bleibt der Zwerg in der schwarzen Rüstung für die Leser genauso geheimnisvoll wie für den Erzähler selbst. Diese Unsicherheit erhöht die Spannung ungemein. Markus Heitz ist einer der Autoren, von denen ich gern sage, er hat durchaus das Potential, in der Weltriege der Phantastik-Autoren mitzumischen. Es müsste jetzt nur noch gelingen, seine Bücher in den anglo-amerikanischen Sprachraum zu exportieren. Ein internationaler Durchbruch wäre ihm gewiss. Mit seinen Romanen, ob Fantasy, Science Fiction, Thriller u.a., zeigt er nicht nur gleichbleibend gute Qualität, sondern auch seine Vielseitigkeit. Selbst ein Liebesroman aus seiner Feder könnte erfolgreich werden.
Die Qualität des Buches mit der Klappbroschur ist gut gelungen. Da gibt es nichts zu beanstanden. Wohlweißlich wurde aber der / die Lektor/in nicht genannt.