Serie / Zyklus: Das Schwert der Wahrheit, Buch 14 Besprechung / Rezension von Belgarion |
Im 14 Band (vom englischen aus gesehen Band 8) stehen wieder Richard und Kahlan als Hauptfiguren im Vordergrund. Die Handlung beginnt unmittelbar da wo sie im letzten Buch aufgehört hat.
Richard, Kahlan und Cara verstärkt durch den Gardesoldat Tom, Richards Schwester Jensen und Friedrich verlassen die Säulen der Schöpfung. Auf ihrem Weg heimwärts bemerken sie das sie von seltsamen Vögeln verfolgt werden. Auserdem macht die Gabe Richard wieder Schwierigkeiten, er hat in Folge dessen wieder Gabe-Kopfschmerzen wie vor der Zeit als er zum Palast der Propheten gebracht wurde. Nach einiger Zeit treffen sie auf Owen. Owen ist Angehöriger eines autark lebenden Volkes das sich selbst die Erleuchteten nennt. Diese lehnen jede Gewalt ab und sind so der Imperialen Ordnung schutzlos ausgeliefert. Um sich selbst zu retten fassen einige den Plan Lord Rahl zu vergiften und ihm im Austausch für das Gegenmittel zu zwingen ihr Volk zu befreien. Eine nette gewaltfreie Lösung!
Owen vergiftet Richard, der nun gezwungen ist ihm zu folgen. Es verbirgt sich aber viel mehr hinter dem Volk der Erleuchteten als man zunächst denkt!
Zweiter Handlungsstrang ist die Burg der Zauberer. Zed und Adie bewachen diese noch immer vor Jagangs Armee. Doch plötzlich werden beide von mysteriösen Männern überwältigt die ähnlich wie Jensen blind für alle Magie sind. Beide werden mit samt einer Vielzahl magischer Gegenstände zu Jagang persönlich verschleppt. Dieser foltert, teilweise vor ihren Augen, Kinder um sie zur Mitarbeit zu zwingen. Verna, die Mord-Sith Rikka (Rikka zieht dazu freiwillig ein Kleid an!!!!) und Captain Zimmer versuchen verzweifelt sie zu retten und die Bedrohung durch die geraubten Zauberartefakte abzuwenden.
Vom Niveau her ist Das Reich des dunklen Herrschers keine deutlich Steigerung zu den Vorrangegangenen Büchern. Die Geschichte ist gut erzählt und kurzweilig, wirkt aber im Großen und Ganzen etwas lieblos dahingeschrieben. Dafür spricht auch die relativ geringe Seitenzahl im Vergleich zu den ersten Bänden.
Auch ist die Botschaft nicht gerade erfreulich. Zitat Richard: "Töten kann zuweilen nicht nur gerechtfertigt sein, sondern sogar die einzig mögliche moralische Verhaltensweise sein." Zitat Ende. Solche Aussagen ist man eher von einer seiner Mord-Sith Leibwächterinnen als vom netten Richard gewohnt. Es ist schon irgendwie seltsam jemanden, vor einem friedlichen Volk, für Gewalt und den Sinn des Tötens predigen zu hören.
Auch ein logischer Fehler ist mir aufgefallen. Wie konnte der Kopf von Jagangs Mentor Bruder Narev (nachzulesen in Säulen der Schöpfung) so schnell nach Ayandril kommen, vorbei an den gesamten Truppen der Imperialen Ordnung. Wenn Richard (er hat Narev umgebracht) noch nicht einmal bis zur Grenze der alten Welt gekommen ist. Vielleicht ist hier in der Übersetzung einiges an Erklärung abhanden gekommen. Für alle Fans der Reihe lohnt sich das Lesen, Neueinsteiger sollten unbedingt mit dem ersten Band beginnen.
7 von 10 möglichen Punkten.
Eine Übersicht der Trilogie gibt es auf der Autorenseite.
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