Titel / Originaltitel:Das Paulus-Evangelium Originaltitel: Autor: Wolfgang Hohlbein Titelbild: Owen Franken Verlag/Buchdaten: vgs Verlag (2006), ISBN 3-8025-3479-4, 703 Seiten Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Marc und Guido halten sich für die Größten, als sie sich über das Stromnetz in den Vatikanrechner hacken. Doch sie können nichts mit der Computersimulation von Jehudas Verrat anfangen, die plötzlich über ihren Bildschirm flimmert. Ganz anders als Kardinal di Milani, der in den geheimen Kellern der päpstlichen Sommerresidenz die gleiche Szene erstmals zu Gesicht bekommt. Kardinal di Milani reagiert erbarmungslos. Er lässt alles vernichten, was auch nur im Entferntesten mit dem zweitausend Jahre alten Geheimnis im Zusammenhang steht, das der Simulation Leben eingehaucht hat. Und aus den zwei Kölner Hackern werden plötzlich Gejagte, die in eine unglaubliche Intrige verstrickt werden - und erkennen müssen, dass es Geheimnisse gibt, an die zu rühren mehr als nur lebensgefährlich ist.
Soweit der Klappentext des als ungewöhnlich beworbenen Buches. Wolfgang Hohlbein hängt sich da an eine Mode dran, die mit Sakrileg, Jesusfragment, Petrusakte etc. ausreichend bedient ist. Trotzdem lässt man sich immer wieder hinreissen und holt sich das nächste Buch, das sich mit diesem Thema auseinander setzt. Wenn dann auf dem Rückseitentext zu lesen ist, ‚Für dieses Geheimnis ist die Menschheit noch nicht reif’ frage ich mich, warum der Autor dafür siebenhundert Seiten benötigt. Ich für meinen Teil hätte es vorgezogen, wenn das Buch nur die Hälfte der Seitenzahl gehabt hätte, dafür aber doppelte Spannung. Die Geschichte ist allseits bekannt. Jemand entdeckt etwas Verbotenes, Geheimnisvolles und wird dadurch natürlich wichtig. Aber müssen es ausgerechnet zwei Hacker sein, die über das Stromnetz kommen und sich in einen PC des Vatikans einhacken? Ich arbeite zum Beispiel grundsätzlich nicht mit Rechner, die einen Zugang zum Internet haben. Viel zu schnell hat man sich mit dem Winzigweich-Betriebssystem einen Virus oder ähnliches eingefangen. Und warum muss der Auftraggeber des Projekts ein alter Kardinal sein, der ein wenig verrückt zu sein scheint und trotzdem machen kann was er will, ohne dass die anderen Kardinäle oder der Papst auf ihn aufmerksam wird? Der Handlanger Alberto, der dem Kardinal felsenfest loyal zur Seite steht wird zu einem Mörder. Aber das stört die Kirche und das siebte Gebot wohl nicht. An dieser Stelle Grüßen wir das Buch Sakrileg von Dan Brown, wegen der Ähnlichkeit. Anders als bei der Chronik der Unsterblichen sind die Charaktere 08-15-Figuren, die sich nicht weiter entwickeln. In vielen Fällen zieht sich die Handlung etwas zu sehr in die Länge. Ein verliebter Marc, der von seiner Angebeteten Jezebel übersehen wird, entwickelt sich zu einem Stimmungskiller. An manchen Stellen bin ich mir sicher, dass Wolfgang Hohlbein Hilfe von mindestens zwei Autoren hatte. Viele der handelnden Personen tauchen an Stellen auf, die ich nie vermutete und wo nie geklärt ist, wie sie dahin kommen. Wer auf Verschwörungstheorien steht, der wird sicherlich seine Freude an diesem Buch haben. Wenn dazu das eine oder andere überlesen wird, wird es sogar ein spannender Roman, bei dem, wie bereits angedeutet, die Hälfte der Seiten ausgereicht hätte. Wenn man die Idee nimmt, dass die Ausgrabungen in Herkulaneum mit der Petrusakte tatsächlich von Erfolg gekrönt worden wären, das wäre eine Sensation. Petrus statt Jesus am Kreuz. Dann kommt der Verfolger ins Spiel der alle Spuren verwischen soll, statt dessen aber eine Strasse voller Leichen hinter sich lässt. Diesen ‚Bösewicht’ hätte auch ein wenig Überlegung nicht geschadet. Das Buch bietet viel Potential für einen spannenden Roman.
Für mich selbst ist es das Thema, das mich interessiert, nicht erst seit Dan Brown. Kirche und Verbotenes in einem Satz zu nennen ist abenteuerlich, interessant und erregend. Das Thema ‚boomt’ um es in neudeutsch auszudrücken.
Soweit der Klappentext des als ungewöhnlich beworbenen Buches. Wolfgang Hohlbein hängt sich da an eine Mode dran, die mit Sakrileg, Jesusfragment, Petrusakte etc. ausreichend bedient ist. Trotzdem lässt man sich immer wieder hinreissen und holt sich das nächste Buch, das sich mit diesem Thema auseinander setzt. Wenn dann auf dem Rückseitentext zu lesen ist, ‚Für dieses Geheimnis ist die Menschheit noch nicht reif’ frage ich mich, warum der Autor dafür siebenhundert Seiten benötigt. Ich für meinen Teil hätte es vorgezogen, wenn das Buch nur die Hälfte der Seitenzahl gehabt hätte, dafür aber doppelte Spannung. Die Geschichte ist allseits bekannt. Jemand entdeckt etwas Verbotenes, Geheimnisvolles und wird dadurch natürlich wichtig. Aber müssen es ausgerechnet zwei Hacker sein, die über das Stromnetz kommen und sich in einen PC des Vatikans einhacken? Ich arbeite zum Beispiel grundsätzlich nicht mit Rechner, die einen Zugang zum Internet haben. Viel zu schnell hat man sich mit dem Winzigweich-Betriebssystem einen Virus oder ähnliches eingefangen. Und warum muss der Auftraggeber des Projekts ein alter Kardinal sein, der ein wenig verrückt zu sein scheint und trotzdem machen kann was er will, ohne dass die anderen Kardinäle oder der Papst auf ihn aufmerksam wird? Der Handlanger Alberto, der dem Kardinal felsenfest loyal zur Seite steht wird zu einem Mörder. Aber das stört die Kirche und das siebte Gebot wohl nicht. An dieser Stelle Grüßen wir das Buch Sakrileg von Dan Brown, wegen der Ähnlichkeit. Anders als bei der Chronik der Unsterblichen sind die Charaktere 08-15-Figuren, die sich nicht weiter entwickeln. In vielen Fällen zieht sich die Handlung etwas zu sehr in die Länge. Ein verliebter Marc, der von seiner Angebeteten Jezebel übersehen wird, entwickelt sich zu einem Stimmungskiller. An manchen Stellen bin ich mir sicher, dass Wolfgang Hohlbein Hilfe von mindestens zwei Autoren hatte. Viele der handelnden Personen tauchen an Stellen auf, die ich nie vermutete und wo nie geklärt ist, wie sie dahin kommen. Wer auf Verschwörungstheorien steht, der wird sicherlich seine Freude an diesem Buch haben. Wenn dazu das eine oder andere überlesen wird, wird es sogar ein spannender Roman, bei dem, wie bereits angedeutet, die Hälfte der Seiten ausgereicht hätte. Wenn man die Idee nimmt, dass die Ausgrabungen in Herkulaneum mit der Petrusakte tatsächlich von Erfolg gekrönt worden wären, das wäre eine Sensation. Petrus statt Jesus am Kreuz. Dann kommt der Verfolger ins Spiel der alle Spuren verwischen soll, statt dessen aber eine Strasse voller Leichen hinter sich lässt. Diesen ‚Bösewicht’ hätte auch ein wenig Überlegung nicht geschadet. Das Buch bietet viel Potential für einen spannenden Roman.
Für mich selbst ist es das Thema, das mich interessiert, nicht erst seit Dan Brown. Kirche und Verbotenes in einem Satz zu nennen ist abenteuerlich, interessant und erregend. Das Thema ‚boomt’ um es in neudeutsch auszudrücken.