Serie/Zyklus: ~ Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Für die Zeitschrift Welt und Kosmos arbeitet Edmund Peters als Wissenschaftsjournalist. Für seine bisherigen Arbeiten fanden sich immer nur Lob und so konnte er sich einen guten Ruf als seriösen Wissenschaftsjournalist aufbauen.
Während er noch an einem mysteriösen Fall arbeitet, beurlaubt ihn sein Chef. Zu seinem eigenen Schutz, wie Aribert Graf von Wohlheim sagt, gleichzeitig lädt er Edmund ein, ihn auf seinem Schloss für ein paar Wochen zu besuchen. Hier kann und soll Edmund sein Projekt über den Gral beenden. Denn der Graf ist im Besitz der wohl grössten Buchsammlung zu diesem Thema. Nichts ahnend lässt sich Edmund Peters auf das grosszügig erscheinende Angebot ein. Die Möglichkeit, eine solch grosse und berühmte Bibliothek nutzen zu können, verschliesst ihm zuerst einmal die Augen vor anderen Dingen. Erst allmählich bemerkt er, dass er hier kein Gast ist, sondern ein Gefangener. Edmunds Unbehagen wächst jedoch und seltsame Begebenheiten beruhigen ihn in keiner Weise.
Durch Belisa, der Tochter des Grafen, erfährt er bald, dass er sich in den Händen der Geheimgesellschaft der "Peri" befindet. Diese Geheimgesellschaft unter Vorsitz des Grafen Aribert, sieht in ihm den Gralsbringer. Für den Journalisten, der inzwischen Vertrauen zu Belisa fasste, ist bereits alles zu spät. Er, der wie Belisa ein Klonkind ist, wird unter Drogen gesetzt. Eine Flucht ist unmöglich.
Verena M. Holzberg hat es verstanden einen sehr spannenden Roman zu schreiben.
Es ist mal wieder der Mythos um den Gral, wieder einmal eine boshafte Geheimgesellschaft, die vom rechten Weg abkam und gleichzeitig eine etwas unbefriedigende Liebesgeschichte. Letzteres wird nicht ganz deutlich, aber anders kann man das Verhältnis von Edmund und Belisa nicht erklären.
Sehr gut gefiel mir die Beschreibung der Hauptpersonen, wenngleich ich den Beginn der Erzählung ein wenig zu gemächlich empfand. Doch bald entwickelte sich ein Spannungsbogen, der es schaffte, mich bis zum Ende des Romans gefangen zu nehmen. Lediglich das letzte, das 29ste Kapitel, mit seinen dreieinhalb Seiten erwies sich als überflüssig. Als Beginn einer neuen Erzählung oder Kurzgeschichte wäre es wesentlich besser geeignet. Wer wirklich viel Lesevergnügen möchte, sollte auf Seite 188 aufhören zu lesen.