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Klappentext:
"Dr. Collin Wallace ist Leiter der Abteilung 'Klinische Neurophysiologie und Psychatrie' der University of San Francisco. Plötzlich taucht ein alter Studienkollege auf und bittet ihn bei der Suche nach einem 50 Jahre alten Geheimdossier um Hilfe. Noch bevor Wallace Einzelheiten erfährt, wird sein Freund ermordet und auch auf Wallace beginnt eine gnadenlose Hetzjagd. Verzweifelt versucht er, seinem geheimnisvollen Feind zu entkommen. Aber mit jedem Schritt gerät er tiefer in einen Sumpf aus Intrige, Mord und Korruption. In dieser Verschwörung, in die scheinbar nicht nur der CIA, das FBI und das Militär verwickelt sind, bleibt ihm nur ein Ausweg: Er muss das Rätsel um die geheimen Unterlagen lösen. Gemeinsam mit der Journalistin Susan Barret sucht er nach Antworten und sie stoßen auf das "Majestic-12 Dokument". Es informiert über eine Regierungskommission, zu deren Aufgabe die Untersuchungen eines abgestürzten Ufos gehörten - und eines lebendig geborgenen Aliens. Doch ist diese TOP-SECRET-Akte echt? Sollte tatsächlich ein außerirdisches Raumschiff abgestürzt sein? Oder geht es in Wirklichkeit um etwas ganz anderes...."
Geschichten um die Bereiche "UFOs", "Roswell" und "Majestic-12" sind lang und breit in allen möglichen Medien thematisiert und lang und breit ausgewalzt worden. Es gab eine unüberschaubare Zahl von Sachbüchern, angeblichen Sachbüchern, Romanen und noch fragwürdigeren persönlichen Erlebnissen. Fernsehserien (wie eben die zum Roman fast gleichnamige) und Comics runden das Ganze ab, so dass man sich im Laufe der Jahrzehnte ausführlich mit geheimen Regierungsorganisationen berieselt fühlt.
Marc Linck präsentierte nun mit dem "Majestic-12 Dokument" eine weitere Geschichte aus diesem Subgenre, in der es um nichts anderes geht als um eine - man glaubt es kaum - geheime Regierungsorganisation. Und natürlich wird die Hauptperson, der Wissenschaftler Colin Wallace, ständig gejagt und bedroht. Damit man auch weiterhin im klassischen oder vielleicht auch abgedroschenen Bereich bleibt, müssen Wallace und seine schöne Begleiterin Susan Barret gar nach Venedig reisen, um dort auf James Bonds Spuren zu wandern und einen schwerreichen und noch mächtigeren ehemaligen CIA-Chef zu treffen, der ihnen den Zutritt in das ebenso geheime Forschungsgelände des US-Militärs um AREA-51 ermöglicht.
Ständig wird Wallace verfolgt von einem geheimnisvollen Killer, dessen persönliches Befinden jedoch mehr Platz im Roman einnimmt als seine eigentliche Arbeit. Insofern macht ihn das als Person durchaus sympatisch.
Was Wallace (wieder zurück in den USA) in der hochgeheimen AREA 51 entdeckt, soll der Leser selbst herausfinden, das verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht, jedoch ist etwa ab dieser Stelle ein Bruch im Roman zu entdecken - er bekommt nämlich im Gegensatz zu den vorherigen Seiten mehr als den 'normalen' Drive und es kommt regelrechte Agentenspannung auf.
"Majestic-12" kann man von zwei Seiten sehen. Auf der einen steht die Beschäftigung mit einem Thema, das man durchaus als 'ausgelutscht' bezeichnen kann. Insofern wird man als belesener Freund der Phantastik kaum von einem (Neben-)Plot der Handlung überrascht werden und die Spannung wird auf einem eher niedrigen Niveau verharren. Auf der anderen Seite muss man die vermutliche Zielgruppe des Romanes in Betracht ziehen und der jugendliche Leser ist sicherlich begeistert von der agentenhaften und phantastisch angehauchten Geschichte.