Serie / Zyklus: Treffpunkt Abenteuer # 7, ZM-Streng Geheim # 1 Eine Besprechung / Rezension von Wiebke Schiefelbein (ElvenArcher). |
Heike und Michael freuen sich schon auf den gemeinsamen Abenteuerurlaub mit ihren Eltern in Norwegen. Doch es kommt anders: Ihre Mutter muss zur Kur, und der Vater begleitet sie. Also werden die Kinder zum skurrlen Onkel, Professor Ambrosius Köhler, abgeschoben. Dieser gilt in der Familie als mehr als seltsam, da er Erfinder ist und noch nie was Sinnvolles erfunden hat. Verständlich, dass die beiden nicht begeistert sind.
Beim Professor angekommen, werden sie mit strengen Regeln seinerseits und Warmherzigkeit von Seiten der Haushälterin empfangen. Die ersten Tage verlaufen ruhig, aber dann treffen die beiden Geschwister den Nachbarjungen Thomas Pahl und seinen Hund, welcher von Ambrosius verdächtigt wird, den Garten zu verwüsten. Die drei verstehen sich auf Anhieb und stellen fest, dass sie alle ein Faible für Detektivspiele haben; keine Frage also, dass sie klären wollen, was der Onkel in seinem geheimen Labor treibt und wer der Mann ist, der das Haus beobachtet. Schnell verdächtigen sie Professor Köhler der Herstellung von Falschgeld, aber nach einem nächtlichen Einbruch finden sie die Wahrheit heraus, die alle ihre Vermutungen bei weitem übertrifft: Onkel Ambrosius hat eine Zeitmaschine gebaut, hinter der andere her sind.
Natürlich will er die Kinder nicht auf einen Kurztrip in die Vergangenheit mitnehmen - schließlich könnten sie ja die Geschichte verändern und außerdem ist es sowieso zu gefährlich. Aber davon lassen sich die drei nicht abhalten, und Ambrosius kann gerade noch in die Maschine springen, bevor sie in der Zeit verschwindet. Sie stranden mit einer beschädigten Zeitmaschine in der grauen Vorzeit, in der Menschen für einen Dinosaurier einen interessanten Snack abgegeben hätten und es nun tun.
Jugendbuch-Massenware, die sich ganz nett und schnell lesen lässt, aber gerade nur Durchschnitt ist im Vergleich zu den Werken von Cornelia Funke, J. K. Rowling, Eoin Colfer und Astrid Lindgren.
Das Konzept ist nicht neu, weder heute noch war es das damals, aber immerhin wird darauf hingewiesen, welche Folgen die Zeitreise haben kann, und Arold schreibt gut lesbar. Zwar empfinde ich so manchen Dialog als haarsträubend, aber unterm Strich ist vieles gut durchdacht und hat zumindest erst mal Geschmack auf mehr gemacht. Für eine halbe Stunde in der Badewanne ist es allemal geeignet.
Noch etwas zur künstlerischen Seite dieses Buches. Während das Cover einen sehr guten Eindruck macht, war ich von den Innenillustrationen doch enttäuscht. Die Illustratorin scheint von Körperproportionen und Perspektive nur eine leichte Ahnung zu haben. Wenn eine Zeichnung dann mal stimmig ist, dann hat man eher das Gefühl, es wäre Zufall als Können. Wenn man aber mal von deformierten Körpern und den falschen Größenverhältnissen der Personen untereinander absieht, dann kann man ein Gefühl für Hintergründe und Details erkennen, das hoffen läßt.
6 von 10 Punkte.
- März 2005 -
ZM-Streng Geheim - Aufstellung
Themenbereich "Phantastik für Kinder und Jugendliche"
Autoren, Buch- und Film-Rezensionen