Serie: Battlestar Galactica, 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der große Krieg gegen die Zylonen ist Geschichte, im wahrsten Sinn des Wortes. Nachdem sich die Zylonen gegen ihre menschliche Herrschaft erhoben und einen blutigen, Jahre dauernden Krieg führten, zogen sie sich in die Tiefen des Alls zurück. Die Menschen beginnen mit dem Wiederaufbau. Gleichzeitig suchen sie nach Versprengten und überlebenden Kolonien. Die Eigenständigkeit der Überlebenden wird zu einem Problem beim Wiederaufbau eines geeinten Reichs. Die zwölf bekannten Kolonien sind jedoch in ihren Gedanken immer noch von der Furcht vor den Zylonen beseelt. Am Rande des von Menschen besiedelten Raumes sind Plünderer unterwegs, um nach alter Menschentechnologie und Zylonentechnologie zu suchen. Eines der Plündererschiffe ist der Kreuzer Lightning. Der Kapitän des Schiffes ist der gewiefte, vielleicht auch verrückte Nadu. Er brachte es mit der Zeit zu einem gewissen Wohlstand, den er nach außen aber nicht zeigt. Die Lightning folgt einem uralten Signal, das zu einer vergessenen Forschungsstation gehört. Diese wird von wenigen Menschen und ihren zylonischen Dienern betrieben. Die Station wird von dem leicht senilen Doktor Fuest geleitet. Daher denken die Männer und Frauen der Lightning, ein leichtes Ziel vor Augen zu haben. Allerdings wird alles zu einem Debakel: Die Landetrupps werden vernichtet und die Restbesatzung der Lightning muss fliehen. Auf ihr Notsignal hin setzt sich der Kampfstern Galactica in Bewegung. Admiral Sing übernimmt es, die Koordinaten anzufliegen. Es ist sein letzter Einsatz, denn danach gibt er sein Kommando an Captain Adama ab.
Auch ihnen bietet die Station Verhandlungen an. Doch Adama ist misstrauisch. Das Misstrauen ist berechtigt.
Die neue Serie überraschte mich sehr. Ich war Fan der alten Serie, und daher fand ich es seltsam, als plötzlich alte Namen und neue Personen auftauchten und zum Teil Männerpositionen durch Frauen ersetzt wurden. Ich kann dadurch sehr gut nachvollziehen, wenn Streit darüber entbrennt, welche Serie besser war. Da die Bücher zur neuen Serie etwas unterschiedlich sind, gibt es hier sicherlich auch einige Kontroversen.
Mir persönlich hat das Buch sehr gut gefallen, zeigt es doch den Beginn einer Serie, die schon lange vergessen schien. Wenn ich heute in die alten Goldmann-Taschenbücher sehe, finde ich natürlich Unterschiede. Nach der Vorgeschichte ist dies der zweite Roman, obwohl er mit Nummer Eins beginnt. Von der eigentlichen Reihenfolge her spielt er noch vor der Fernsehserie. Mir gefiel die Idee mit den Begleitern recht gut, obwohl sich sehr schnell herausstellte, dass sie Zylonen sind. Die Charaktere sind ausgewogen dargestellt, ihre Handlungsweise durchweg logisch und auf die Serie ausgerichtet. Aufbauend auf die Erzählungen von Glen A. Larson, schafft es Herr Gardner, eine unterhaltsame Handlung aufzubauen.