Reihe: Nubila, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Stefanie |
Die Protagonistin Kathleen wird ungewollt von der kleinen Laney, die Tochter des Warmblüters Jason, verwandelt. Eigentlich werden die Kaltblüter nämlich gezüchtet und schon in ihrem Menschenleben auf ihre zukünftige Stellung als Diener ohne Rechte vorbereitet. Da ist es kein Wunder, dass es Kathleen schwer fällt, sich in diese Rolle zu fügen. Im Gegensatz zu den anderen Dienern in Jasons Haus folgt sie nicht demütig jedem Befehl, sondern hinterfragt und gibt Widerworte. Jason ist anfangs noch ziemlich genervt davon, dass er nun die Verantwortung für Kathleen hat und sie selbst erziehen muss. Doch mit der Zeit beeindruckt ihn ihr Verhalten immer mehr und lenkt ihn von der Trauer um seine verstorbene Frau ab. Seine Tochter Laney fasst sofort Zutrauen zu Kathleen, mit der sie, anfangs wohl mehr aus schlechtem Gewissen, viel Zeit verbringt.
Der Einstieg in die Geschichte viel mir bei "Das Erwachen" sehr leicht. Es fängt an, wo Kathleen noch ein Mensch ist und mit ihrem Freund Sam den Ausflug in den Wald unternimmt. Es kommt aber ziemlich schnell zur Verwandlung von Kathleen, wodurch der Leser dann nach und nach an die Welt der Vampire herangeführt wird. Die Erklärungen fließen dabei ziemlich gut in die Geschichte mit ein und man wird auch nicht mit ihnen überhäuft, wobei ich mir an manchen Stellen aber doch gerne ein paar mehr Infos erhofft hatte. Doch wenn man dran bleibt, wird man belohnt, denn später folgen diese noch. Die Erzählperspektive wechselt dabei meistens zwischen Kathleen und Jason.
Was mich ein wenig beim Lesen gestört hatte, waren die vielen Wiederholungen im Text. Beispielsweise wurde nach der Ankunft in Jasons Haus innerhalb kurzer Abstände mindestens dreimal wiederholt, dass außerhalb der Familie keiner von Laneys Existenz weiß, bevor das warum überhaupt gelüftet wurde. Auf mich hat das leider ein wenig aufgesetzt gewirkt, als ob die Autorin unbedingt wollte, dass der Leser solche Informationen auch wirklich mitbekommt. Im Laufe des Buches ist dies jedoch besser geworden, so dass mir solche Wiederholungen kaum noch aufgefallen sind. Eine andere Sache, die ich schade fand, war, dass mir manchmal nicht so ganz klar wurde, wie viel Zeit denn nun seit dem letzten Abschnitt vergangen war. In der Erzählung klang dies manchmal für mich, als ob schon Tage oder Wochen vergangen seien, und dann kam im Text irgendwo eine Info, dass immer noch der selbe Tag oder höchstens der nächste war. So etwas fand ich dann immer ein wenig verwirrend.