Reihe: Das Lied von Eis und Feuer, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Stefanie |
Klappentext:
"Eddard Stark, der Lord von Winterfell, ist dem Ruf seines Königs und alten Freundes Robert Baratheon gefolgt und hat seine kalte Heimat im hohen Norden verlassen, um als Hand – als Roberts Berater und Stellvertreter – zu dienen. Eddard ist ein geradliniger, tapferer und aufrechter Mann, der sich jeder Gefahr mit dem Schwert entgegenstellen würde – doch die Ränke der Mächtigen bei Hof sind nichts, was man mit einem Schwert bekämpfen kann. Auch dann nicht, wenn man die Hand des Königs ist ..."
Inhalt:
Während jenseits der Meerenge Daenerys Targaryen den dothrakischen Khaal Drogo geheiratet hat und nun ein Kind von ihm erwartet, ist auch in Westeros viel passiert. Tyrion befindet sich, auf Grund der Anschuldigung Bran Stark den Turm runter gestoßen zu haben, immer noch in der Gewalt von Catelyn, die dabei jedoch immer mehr von ihrer Schwester Lysa Arryn, bei der sie untergekommen sind, verdrängt wird. Jon Schnee, Lord Eddard Starks Bastard, ist voll und ganz mit seiner Ausbildung für die Bruderschaft der Nachtwache an der Mauer beschäftigt. Währenddessen hat sein Vater bei Hofe einige interessante Details über den Tod von seinem Vorgänger Jon Arryn herausgefunden. Doch damit muss er sich erstmal gegen die Intrigen bei Hofe behaupten.
Meine Meinung:
"Das Erbe von Winterfell" ist (im Deutschen) der zweite Teil von George R. R. Martins "Das Lied von Eis und Feuer"-Reihe. Da bei der Übersetzung allerdings die Original-Bände gesplittet wurde, handelt es sich nur um die zweite Hälfte des ersten Buches "A Game Of Thrones". Dies merkt man beim Lesen auch, da die Geschichte ohne Einleitung mitten drin anfängt. Daher würde ich auch jedem raten, zwischen den ersten zwei deutschen Bänden nicht allzuviel Zeit verstreichen zu lassen, da man sonst die Handlung leicht wieder vergessen könnte. Da ich vorher schon die Verfilmung der beiden Bände gesehen hatte, war es für mich nicht so schwer wieder reinzukommen, doch manchmal musste auch ich überlegen, was denn im ersten Band schon alles passiert ist. Wirklich viel Zeit zum Nachdenken hat man anfangs auch nicht, denn zunächst jagt ein großes Ereignis das nächste, bis dann nach knapp 200 Seiten erstmal wieder ein wenig Ruhe einkehrt und der Leser eine Pause bekommt.
Erzählt wird die Geschichte wieder in der Er-/Sie-Perspektive, wobei die Sichtweisen in jedem Kapitel wechseln. So bekommen zum Beispiel Eddard, Catelyn, Tyrion, Sansa und noch einige mehr ihre eigenne Kapitel. Dies macht die Geschichte natürlich sehr vielschichtig und auch wesentlich interessanter, als wenn nur eine einzige Person hier erzählen würde. Hierdurch gibt es auch wieder die Intrigen am Hof zu sehen, die natürlich reichlich vorhanden sind und somit auch viele Überraschungen bieten.
Die Charaktere sind, genau wie im ersten Teil, sehr vielseitig und nicht unbedingt eindeutig dem Guten oder dem Bösen zuzuordnen. So wird selbst der edle Lord Stark durch seinen unehelichen Sohn Jon an seine Fehler in der Vergangenheit erinnert. Die Charaktere entwickeln sich auch stetig weiter. So behauptet sich beispielsweise Daenerys immer mehr gegen ihren Bruder, der sie an die Dothraki verkauft hatte. Ebenso habe ich bei Sansa immer noch die unterdrückte Hoffnung gehabt, dass sie sich doch nicht länger von Joffrey und der Königin Cersei blenden lassen solle.
Fazit:
Den zweite Teil "Das Erbe von Winterfell" von George R. R. Martins "Das Lied von Eis und Feuer"-Reihe zu lesen, hat mir genauso viel Spaß gemacht, wie beim ersten, den man am Besten kurz vorher gelesen haben sollte. Es gibt wieder sehr viele Ereignisse, die man nicht unbedingt auf den ersten Blick durchschauen kann, und auch einige traurige Momente, wo ich ja immer noch hoffe, dass der Autor sie in den nächsten Teile irgendwie wieder zu bereinigen weiß. Ich freue mich schon darauf, die Reihe weiterzulesen, und gebe dem zweiten Teil verdiente 5 von 5 Sterne.