Dies ist die Geschichte der Moira Ravensmith. Moiras Tante Vanessa starb mit 60 Jahren und Moira zog daraufhin zu ihrem Onkel Maelric. Der alte Mann muss schliesslich versorgt sein. Doch das ist nicht die eigentliche Geschichte. Denn Moira geht an einen kleinen geheimen Platz. Hier lehnt sie sich an eine Eibe und dachte an ihre Kindheit, doch plötzlich verändert sich alles um sie herum. Der Mann der sich plötzlich ihr zuwendet ist aber nicht der Onkel Maelric. Es ist Myrrdhin oder besser bekannt als Merlin. Sie selbst scheint die Rolle der Morgaine einzunehmen. Und ab jetzt wird die Geschichte von König Artus und seinen Mannen noch einmal erzählt. Daher erübrigt es sich, hier eine Zusammenfassung der Geschichte zu bringen, sie ist bekannt. Der Unterschied zur eigentlichen Sage besteht eigentlich nur in den Namen die dafür verwendet werden. Ein wenig war ich doch enttäuscht, dachte ich wirklich, hier würde versucht werden, die Sage einmal anders zu erzählen. Doch wenn man in zwei Jahren ungefähr 30 verschiedene Versionen der Artus-Saga liesst, hofft man vergeblich auf etwas Neues. Verena Holzberg schreibt in ihrem Nachwort, sie möchte in ihrer Neubearbeitung den Legendenstoff entschlüsseln. Ob ihr das gelang, mag jeder selbst entscheiden, der nach diesem Buch greift.
Die altbekannte Geschichte findet keine neue Wendung und ob sie entschlüsselt wurde, darüber lässt sich ebenfalls streiten. Unstreitbar ist jedenfalls ein Buch in der Hand zu halten, dessen Leichtigkeit der Erzählung es ermöglicht, dieses Buch flott durchzulesen. Durch die allseitsbekannte Erzählung wusste man bereits zu Anfang, wohin sie steuert. Mit dem Wissen im Hintergrund erwartet man keine grossen erzählerischen Überaschungen und wird auch nicht enttäuscht. Alles in allem ein lesenswertes Buch, wenn man die Artus-Saga mag.