Titel: Das Donarium und die dunkle Festung Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Es beginnt alles mit dem Baumschrat Urban und seiner alten, Donar geweihten Eiche. Daher sind der Baum und der Schrat gemeinsam das Donarium. Damit wäre auch recht schnell der Titel des Buches erklärt.
Dann wird umgeblendet, und wir landen bei Hermann Krüger, einem Gutsverwalter. Hier kommt schließlich das Mädchen Sophie ins Spiel, die von einem Werwolf gejagt wird. Der Werwolf wiederum ist ein Versuchsobjekt von Serge Korrow, einem finsteren Schergen, der in jener dunklen Festung sitzt, die im Titel genannt wird. Niemand weiß, wo diese Festung ist, und das ist für den Festungsbesitzer nur vorteilhaft. Als er davon hört, dass sein Versuchsobjekt vernichtet wurde, hört er auch von dem Schrat und seinem Baum. Beide versprechen Macht für Korrow, er muss nur noch den Baum fällen, damit er dessen Energien übernehmen kann. Damit stehen die Kontrahenten fest. Serge mit seinen Schergen auf der dunklen Seite, Urban und seine menschlichen Freunde auf der Guten Seite.
Ralf Monnier lässt es sich aber nicht nehmen, aus dieser geradlinigen Erzählung eine etwas kompliziertere zu machen. Er verändert die Handlung, führt sie in Schleifen weiter, und manchmal wird die Seite gewechselt. Das Buch hat leider einen Lektor zu wenig gehabt. So treten öfters mal logische Fehler auf. Etwa auf Seite 8. Er hat Vollmond, den Wiederschein des Kaminfeuers und benötigt trotzdem ein Streichholz, damit er die Uhrzeit ablesen kann. Aber nur wenige Zeilen weiter hat er eine Stablampe in der Hand, ohne sie irgendwo hergeholt zu haben. Das Buch ist eine Mischung aus Science Fiction, Fantasy und Horror und damit keinem Genre zuzuordnen. Der Stil ist locker, humorig gehalten, ganz anders, als der Titel vermuten lässt. Sicher gibt es viele spaßige Begebenheiten, doch manchmal wirkt es etwas aufgesetzt. Alles in Allem ist der Roman eine recht gute Unterhaltungskost, die mit ein paar netten Ideen die Handlung aufpeppt. Ich glaube, wenn Ralf Monnier sein nächstes Buch etwas sorgfältiger überarbeitet, kann er nur besser werden.