Serie / Zyklus: ~ Besprechung / Rezension von Andreas Nordiek |
Im Jahre 1997 erschien die erste Kurzgeschichtensammlung von Eddie Monika Angerhuber bei Medusenblut in Heftform. Damals war sie eine völlig unbekannte Autorin, von der die Leserschaft zuerst annahm, dass es sich um einen Schriftsteller handeln würde. Mittlerweile ist die Wahlberlinerin in Phantastikkreisen bekannt genug, um solche Versteckspiele nicht mehr nötig zu haben. Innerhalb der letzten fünf Jahre sind mehrere Kurzgeschichtensammlungen und der Roman Das Verborgene erschienen. Mit Das Anankastische Syndrom und andere Erzählungen präsentiert die Autorin acht neue Kurzgeschichten ganz unterschiedlicher Qualität und Länge.
Das äußere Erscheinungsbild dieser Taschenbuchausgabe kann ich wirklich nur als gelungen bezeichnen, was auch an den Illustrationen von Thomas Wagner liegt. Diese in schwarz-weiß gehaltenen Bilder unterstreichen die Erzählungen der Autorin.
Alle acht Kurzgeschichten werden aus der Ich-Perspektive erzählt, die der Leser von Autoren wie H. P. Lovecraft und Algernon Blackwood her kennt. Aber nicht nur die Erzählperspektive erinnert mich stark an diese Autorengeneration, auch der Handlungshintergrund ist oftmals in die Vergangenheit gelegt und verstärkt diesen Eindruck noch. Ihre Wurzeln kann die Autorin somit nicht verleugnen und gerade Leser dieser Literaturgattung werden sich an den Kurzgeschichten erfreuen können. Mir haben die Kurzgeschichten vor allem zugesagt, deren Handlungshintergrund in der Gegenwart spielt, da hier für mich die Autorin ihre Eigenständigkeit am stärksten unter Beweis stellen kann. Die Geschichten sind weit davon entfernt sich die Gedankenwelten der oben angeführten Autoren zu eigen zu machen, spielen aber mit den gleichen Erzählmustern.
Neben der Ich-Perspektive ist es immer ein einzelner Protagonist oder eine Protagonistin, die Dinge erfährt und in Begebenheiten hineingezogen wird, deren Ursprung nicht von dieser Welt ist. Vielmehr scheint es in jeder der acht Kurzgeschichten weitere Welten neben der unseren zu geben, die für die "Normalsterblichen" nicht zu erkennen sind. Nur bestimmte Personen scheinen in der Lage zu sein hinter diese Grenze zu blicken und was sie erblicken ist düster und auf gefährliche Weise faszinierend.
Da allen acht Kurzgeschichten die gleiche Stimmung zu eigen ist, wirkt der Erzählband nicht gerade abwechslungsreich und so sollte man als Leser die Kurzgeschichten vielleicht nicht gerade alle nacheinander lesen, sondern ein wenig versetzt. Solch ein zeitlicher Abstand bringt die Atmosphäre der einzelnen Geschichten noch mehr zur Geltung.
Ich persönlich habe die acht Geschichten über ein Wochenende verteilt gelesen und konnte so immer wieder erneut in die Erzählperspektive der Autorin eintauchen.
Dieser Kurzgeschichtenband ist jedem zu empfehlen, der wieder einmal Stories abseits der gängigen Marktpfade lesen möchte und dem die alten Klassiker immer schon zugesagt haben.
Bezug: www.medusenblut.de.vu Boris Koch, Libauer Str. 10, 10245 Berlin
Das äußere Erscheinungsbild dieser Taschenbuchausgabe kann ich wirklich nur als gelungen bezeichnen, was auch an den Illustrationen von Thomas Wagner liegt. Diese in schwarz-weiß gehaltenen Bilder unterstreichen die Erzählungen der Autorin.
Alle acht Kurzgeschichten werden aus der Ich-Perspektive erzählt, die der Leser von Autoren wie H. P. Lovecraft und Algernon Blackwood her kennt. Aber nicht nur die Erzählperspektive erinnert mich stark an diese Autorengeneration, auch der Handlungshintergrund ist oftmals in die Vergangenheit gelegt und verstärkt diesen Eindruck noch. Ihre Wurzeln kann die Autorin somit nicht verleugnen und gerade Leser dieser Literaturgattung werden sich an den Kurzgeschichten erfreuen können. Mir haben die Kurzgeschichten vor allem zugesagt, deren Handlungshintergrund in der Gegenwart spielt, da hier für mich die Autorin ihre Eigenständigkeit am stärksten unter Beweis stellen kann. Die Geschichten sind weit davon entfernt sich die Gedankenwelten der oben angeführten Autoren zu eigen zu machen, spielen aber mit den gleichen Erzählmustern.
Neben der Ich-Perspektive ist es immer ein einzelner Protagonist oder eine Protagonistin, die Dinge erfährt und in Begebenheiten hineingezogen wird, deren Ursprung nicht von dieser Welt ist. Vielmehr scheint es in jeder der acht Kurzgeschichten weitere Welten neben der unseren zu geben, die für die "Normalsterblichen" nicht zu erkennen sind. Nur bestimmte Personen scheinen in der Lage zu sein hinter diese Grenze zu blicken und was sie erblicken ist düster und auf gefährliche Weise faszinierend.
Da allen acht Kurzgeschichten die gleiche Stimmung zu eigen ist, wirkt der Erzählband nicht gerade abwechslungsreich und so sollte man als Leser die Kurzgeschichten vielleicht nicht gerade alle nacheinander lesen, sondern ein wenig versetzt. Solch ein zeitlicher Abstand bringt die Atmosphäre der einzelnen Geschichten noch mehr zur Geltung.
Ich persönlich habe die acht Geschichten über ein Wochenende verteilt gelesen und konnte so immer wieder erneut in die Erzählperspektive der Autorin eintauchen.
Dieser Kurzgeschichtenband ist jedem zu empfehlen, der wieder einmal Stories abseits der gängigen Marktpfade lesen möchte und dem die alten Klassiker immer schon zugesagt haben.
Bezug: www.medusenblut.de.vu Boris Koch, Libauer Str. 10, 10245 Berlin