Reihe: Die Chroniken des Paladins, 2. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Tharador und seinen Freunden sowie dem Orkkönig Ul'goth mit seinen Kriegern gelang es, den Magier Xandor zu besiegen. Die alte Ordnung ist jedoch noch nicht wieder hergestellt. Die Orks sind immer noch im Besitz der Stadt Surdan. Die Menschen haben sich zwar ein wenig mit ihren Besatzern angefreundet, aber so richtig Freunde sind sie nach dem gemeinsamen Kampf nicht geworden. Ul'goth selbst liegt schwer verletzt in seinen Gemächern und wird langsam durch seinen eigenen Schamanen vergiftet. Grunduul will einem anderen Ork zur Macht verhelfen, und da ist ihm kein Mittel - in diesem Fall Gift - zu schade.
Gleichzeitig sind die Goblins immer noch unterwegs. Gerade richten sich die fremden Krieger auf einen harten Winter ein. Dazu fällen sie Bäume im Wald eines Magiers. Der ist nicht begeistert von der Arbeit, sieht aber ein, dass er allein gegen die Vielzahl Goblins nichts ausrichten kann und holt mittels Raben Hilfe.
Der ehemalige Freund Tharadors, Dergeron, ist jetzt Hauptmann des Grafen Totenfels. Im Geheimen baut er eine riesige Armee auf, um angrenzende Reiche militärisch zu übernehmen und seine eigenen Machtgelüste zu befriedigen.
Man sieht, Stephan Bellem hat einiges vor mit seinen Handlungsträgern, und es ist nicht sicher, wohin die Reise geht. Alles ist offen und wird erst langsam im Lauf der Handlung klarer. Das Amulett, welches vom Titel her bereits in den Mittelpunkt gestellt wird, taucht noch lange nicht auf. So bleibt ständig eine unterschwellige Spannung vorhanden. Stephans erzählerischer Stil hat sich weiter gefestigt, und es ist eine gut zu lesende Geschichte geworden, ohne das typische Problem von Trilogie-Mittelteilen, nur zum Lückenfüller zu taugen. Ich freue mich wirklich sehr, dieses Buch vorstellen zu dürfen.