Serie: Star Wars Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Das Buch teilt sich in drei Handlungsstränge:
Nach der Zerstörung des Dreadnaught "Palpatines Auge" ist Luke Skywalkers neue Freundin Callista ihrer Jedi-Kräfte verlustig gegangen. Zusammen mit seinem Freund Han Solo macht sich Luke auf nach Tatooine, um dort mit seinem alten Meister Obi-Wan Kenobi Kontakt aufzunehmen, beziehungsweise mit seinem Geist.
Im Asteroidengürtel von Hoth planen die Hutts, insbesondere der verbrecherische Durga the Hutt, eine Wiederauferstehung einer altbekannten Waffe. Nachdem er in der nun verlassenen Zitadelle Jabbas Zugangsdaten für Computersysteme auf Coruscant fand, konnte er dort die Pläne des Todessterns tief in den Computerkernen der Neuen Republik aufspüren. Zudem steht ihm einer der Konstrukteure des Todessterns, Bevel Lemelisk, zur Seite, welcher sich immer noch für seine Schöpfung begeistern kann. Im Gegensatz zu den beiden bisherigen Bauten soll jedoch nur der Superlaser entstehen - also eine abgespeckte Version ohne Wohnquartiere, Hangars oder Antriebssysteme. Mit diesem Todesstern-light wären die Hutts auf einen Schlag eine Bedrohung für alle politischen Systeme in der Galaxis, insbesondere für die Neue Republik. Nicht ohne Grund versuchen Leia Organa und Konsorten, mehr über dieses geheimnisvolle Projekt der Hutts zu erfahren. Leider ist die Umsetzung der Pläne mit gemieteten Bauarbeitern ohne große Motivation nicht sehr fördernd für eine stabile und funktionierende Konstruktion.
Admiralin Daala schickt sich an, die Kriegsherren der verbliebenen Imperiumsteile zu vereinen. Jedoch hält sie sich nicht mit langen Diskussionen auf und versucht ewige Überzeugungsarbeit. Das überzeugt... ;-)
Als eines ihrer neuen Ziele hat sie sich unter anderem die Jedi-Akademie auf Yavin 4 ausgesucht. Allerdings haben die dort eingesetzten Truppen des Imperiums nicht mit der Gegenwehr der neuen Jedi-Schüler gerechnet. Diese fällt weit heftiger aus, als man als Imperialer oder Leser gerechnet hat.
Das Buch hat seine guten und auch seine Schattenseiten. Während die Episoden um die Zusammenführung der Reste der Flotten des Imperiums interessant und spannend gestaltet sind, kann die Pseudo-Lovestory um Callista nur langweilen. Der Angriff auf Yavin 4 entwickelt sich dann zu einer reinen Scherzveranstaltung, liegen doch kaum eine Hand voll Jedi-Schüler auf dem Mond in der Wiese und katapultieren mit riesigen Felsbrocken mittels der Macht ganze Sternzerstörer aus diesem Universum. Wenn das während den Clonkriegen schon funktioniert hätte, wäre Palpatine nicht so weit gekommen und die Alte Republik würde noch existieren.
Der Handlungstrang um den "neuen" Todesstern ist einfach nur lustig - gut gemeint ist eben nicht gewonnen und Durga muss feststellen, dass das Wichtigste auf einer Baustelle nicht nur ein guter Architekt, sondern auch korrektes Material und kompetente Arbeiter sind. Beides scheint nicht vorhanden, und so erstellt sich der Hutt einen gigantischen Schrotthaufen - ob der funktioniert? Sehr passend in diesem unterhaltsamen Strang auch die Charakterisierung und die Erlebnisse des C3-PO.
Insgesamt ein durchaus solides und spannendes Buch, wenn man das "Hex Hex" der Jedis außer Acht lässt und Lukes Herumgebimmel um Callista nur als Betriebsunfall sieht.
Die Rezension bezieht sich auf die Originalausgabe.