Serie / Zyklus: The Tower and the Hive, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Zentrale Figuren dieses Buchs sind Damia, das Kind von Rowan, und Afra, der in Rowan schon eine wichtige Rolle als Rowans rechte Hand gespielt hatte. Der Leser erlebt das heranreifen Damias und die Entwicklung ihrer ungewöhnlichen Gabe. Sie ein Katalysator Telepath und kann die Kräfte anderer Talente temporär stärken. Wie ihre älteren Geschwister hat auch sie sehr starke telepathische Fähigkeiten und bald steht sie einem Turm (einer Arbeitsgemeinschaft von Telepathen mit dem Zweck, Masse zwischen den Sternen zu bewegen) als Primus vor. Plötzlich bekommt sie Kontakt zu einem fremden Geist und es handelt sich definitiv um einen Vertreter einer anderen fremden Rasse. Doch sind die Intentionen wirklich friedlich? Schon einmal hatten die Menschen Kontakt zu den sogenannten Käfern und die hatten nur ein Ziel: alles menschliche Leben auf dem Zielplanten auszulöschen.
Das ist wirklich eigenartig, denn das Buch macht den Eindruck, als wäre es die zweite Hälfte von Rowan oder besser gesagt, als wären das Kapitel, die aus dem anderen Buch entfernt wurden und in einem eigenen Roman vereinigt wurden. Zumindest hat man diesen Eindruck, wenn man das erste Drittel liest, in dem Ereignisse beschrieben werden, die parallel zu Rowan geschehen. Anne McCaffrey bediente sich auch schon im Pern Zyklus schon mehrfach dieser Technik, doch dort waren die Geschichten immer eigenständig und in sich geschlossen. Dieses Mal jedoch muss man den Vorroman kennen, damit manches einen Sinn ergibt und mache Ereignisse, wie z. B. die Passage in Rowan, in der Rowan den Turm von Calisto übernahm, werden nun viel ausführlicher beschrieben und die Wissenslücken wurden geschlossen.
Abgesehen davon ist der Roman auch inhaltlich nicht die Offenbarung. Es liest sich zwar recht flüssig und unterhält, aber es fehlt ein alles überspannender Spannungsbogen. Die Geschichte plätschert so dahin und findet ein Ende, als Damia etwa 25 Jahre alt ist. Im Prinzip ist das also in etwa die selbe Geschichte wie bei Rowan, nur dass das ganz in diesem Fall wesentlich neuer und origineller war.
Die Geschichte erreicht nicht die Vielfalt des hervorragenden Vorgängerromans und sticht somit nicht aus der Masse der SF Romane heraus. 6 von 10 Punkten.
The Tower and the Hive - Übersicht