Titel: Dämonenwinter Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
In der Eifel geht eine Todesserie um. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen, doch schon bald ist klar, dass sie in diesem Fall überfordert ist. Die Polizei, die sich nur mit Fakten auseinandersetzen will, erkennt, dass sie hier nicht weiterkommt. Immer mehr verdichten sich die Hinweise auf den Fluch eines Magiers.
Dreizehn Morde in seinem Namen.
Dreizehn sei der Tode Zahl
suchst Du Dämonenmacht
zwiefach sie und frei die Wahl
führt dich aus der ew'gen Nacht
Die für die Aufklärung zuständige Hauptkommissarin Michaela Stark kommt nicht weiter. Sie bittet beim Bundeskriminalamt um Unterstützung. Diese erscheint in Form eines kleinen Teams ganz besonderer Ermittler. Die Hoffnung auf Hilfe für Hauptkommissarin Michaela Stark scheint sich in Luft aufzulösen. Das angeforderte Team scheint genauso ratlos zu sein wie sie. Sie wagt den Schritt, einen anderen Ansatzpunkt für das Problem anzugehen. Sie erkennt die Ursache der Mordserie, doch ist nicht klar, ob sie auch Erfolg haben wird.
Georg Miesen hat ein spannendes Buch geschrieben, deren Morde recht drastisch beschrieben sind. Mit den Beschreibungen ist er sehr wirklichkeitsnah, ohne zu übertreiben. Die Leser erhalten eine Geschichte, der sie von Anfang an ihr ungeteiltes Interesse zuwenden und bei der sie bis zum Ende mitfiebern.
Die Figuren der Handlung sind in vielen Fällen Außenseiter. Anscheinend findet der Autor in ihnen gerade den Personenkreis, der besonders anfällig gegenüber dem Übernatürlichen ist. Da wären etwa Alina, die aus dem Nachlass ihrer Großmutter ein Amulett samt dazugehörigem Buch erhält und gleichsam über seltsame Gaben verfügt. Oder Gabriel, der bereits als Kind eine besondere Anfälligkeit gegenüber dem Übernatürlichen hatte; er wird sogar von einem Dämon besessen. Miesens Personen sind jedoch keine Superhelden oder Superantihelden. Sie bleiben menschlich. Der anerkannte Spezialist des Bundeskriminalamtes ist beruflich erfolgreich. In seinem Privatleben ist er eher einsam. Damit gleicht er Alina und Gabriel. Hauptkommissarin Stark sieht sich in dem Dilemma zwischen Beruf und Familie.
Erik Schreibers weitere Rezensionen zur Reihe:
Band 1: Wolfsherbst ; Band 3: Schattenschrei