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Reihe: Star Wars Sonderband 2 Eine Besprechung / Rezension von Frank Drehmel |
Crimson Empire war ursprünglich ein sehr gewagtes Experiment, das schlussendlich aber Kultstatus erreicht hat. Der Kern des Exmperimentes war es eine Randerscheinung aus dem Star Wars-Universum weiter auszubauen, wie es häufig in der FanFiction vorkommt, wo Fans ihre eigenen Geschichten schreiben. Die Hauptrolle in Crimson Empire spielt deshalb ein Mitglied der roten Garde, der imperiale Elitetruppe die den Imperator seit Angriff der Klonkrieger beschützen durfte.
Erstmals erfährt man mehr über ihre Ausbildung auf dem abgeschotteten Planeten Yinchorr, wo sie gegen Ende ihres langen Trainings gezwungen sind ihren Trainingspartner mit dem sie sich so nahe wie Brüder stehen aus Loyalität gegenüber dem Imperator zu töten. Doch ihre Loyalität zum Imperator, die auch weit über dessen Tod hinaus reichte führte auch zu ihrem tragischen Schicksal, als sie von einem der ihren, der sich selbst zum Nachfolger Palpatines erklärt hat verraten und beinahe ausgelöscht wurden. Doch einer von ihnen konnte überleben und kämpft jetzt jenseits der klaren Fronten, loyal nur dem verstorbenen Imperator gegenüber. Kir Kanos ist der fleischgewordene letzte Wille des Imperators, der all jene töten soll die für die Manipulation seiner Klone verantwortlich sind. Der machtsensitive Gardist Carnor Jax hatte den Leibarzt Palpatines bestochen und so den Zerfall seiner Klonkörper drastisch beschleunigt. Mittlerweile hat Jax der Größenwahn erfasst und er plant seine Machtbegabung derart auszubauen dass er eines Tages so mächtig wie Vader oder Palpatine selbst zu werden. Doch Kanos ist ihm dabei ein Dorn im Auge. Als Informationen über Kanos Aufenthalt durchsickern startet Jax einen Angriff auf den betreffenden Planeten...
Crimson Empire verfügt über alles was ein Glanzstück des Expanded Universe braucht, fantastische Zeichnungen, interessante neue Charaktere, eine dramatische Handlung und einen Helden der seinen Weg finden muss. Dabei ist Kir Kanos eindeutig anders als die Jedi oder Luke Skywalker, welche eine moralische Grenze nicht überschreiten dürfen oder meist wenigstens an eine bestimmte Seite gebunden sind. Kanos hingegen nicht, er steht jenseits von Gut oder Böse, allein dazu da als Racheengel die Verräter mit dem Tod zu bestrafen. Und trotzdem ist Kir Kanos ein Mensch, sogar einer der einem Jedi wohl unterlegen ist, aber dafür ist er sehr raffiniert. Indirekt ist Crimson Empire eine Fortsetzung von Dark Empire, was aber nicht bedeutet dass man die Dark Empire-Trilogie gelesen haben muss, denn alle wichtigen Ereignisse werden sowieso noch einmal neu aus der Sicht der Ehrengardisten dargestellt.
Fazit:
Ein Band den man als Fan des Expanded Universe unbedingt gelesen haben sollte.