| Reihe: Conan - Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Andreas Schweitzer |
Auch wenn es für manchen heute merkwürdig klingen mag: Es gab auch schon vor HERR DER RINGE Fantasy. Autoren wie Edgar Rice Burroughs, Kenneth Robeson oder Robert E. Howard schrieben Werke, die ihre Leser oft auf eine weite Reise durch Zeit und Raum mitnahmen. Robert E. Howard war ein fleißiger Schreiber, dessen bekannteste Figur mit Sicherheit Conan der Barbar ist, der 1981 von Arnold Schwarzenegger im Kino dargestellt wurde. Doch Howards Darstellung des Cimmeriers unterscheidet sich deutlich von der, die John Milus, Oliver Stone und Big Arnie geprägt haben. Sein Conan ist zwar auch eine Kampfmaschine, besitzt aber jede Menge Schläue und Intelligenz. Sonst wäre es ihm wohl nicht möglich gewesen, viele Sprachen zu lernen oder sich selbst zum König von Aquilonien zu krönen.
Der hier vorliegende fünfte Band der Reihe Meisterwerke der Fantasy aus dem Heyne Verlag legt die originalen Geschichten von Robert E. Howard vor. Neben 14 Kurzgeschichten findet man außerdem noch Storyfragmente, Exposés, andere Fassungen und Anmerkungen des Autors. Aus heutiger Sicht mag manches an den Geschichten antiquiert und kitschig wirken, aber dennoch sind die Storys interessant zu lesen. Das liegt zum großen Teil auch an der liebevollen Übersetzung von Lore Strassl. Den positiven Gesamteindruck steigern außerdem noch die Illustrationen von Mark Schultz und das Vorwort von Wolfgang Hohlbein, der einiges über seine Beziehung zu Howard und Conan zu erzählen weiß. Insgesamt hat man es also mit einem Buch zu tun, das jeden Cent seines Preises wert ist und eigentlich in jede gute Sammlung gehört. Sehr zu empfehlen.
Die Rezension bezieht sich auf die Ausgabe in der Reihe Meisterwerke der Fantasy aus dem Heyne Verlag