Reihe: Star Wars: The Clone Wars, Band 2 Eine Rezension von Mario Pfanzagl |
Obwohl die Republik zahlenmäßig im Nachteil ist, gelingt es ihr dank ihrer Jedi-Generäle, dem Ansturm der Droidenarmeen standzuhalten, so dass die Separatisten nun eine andere Strategie eingeschlagen haben. Mit Hilfe von Spionen in den höchsten Reihen versucht Count Dooku die Initiative wieder an sich zu reißen. Über einen Senator, dessen Familie als Geisel gehalten wird, drohen nun die gesamten aktuellen Kriegsstrategien der Jedi in die Hände von Dookus Attentäterin Asajj Ventress zu fallen. Als Ki-Adi Mundi mit einer Einheit Klone die Übergabe sprengt, gelingt es Ventress zwar zu entkommen und der Senator verliert sein Leben, doch sein Mitarbeiter Messo setzt sich in das Mon-Gazza-System ab, um die Daten dort an einen anderen Mittelsmann Dookus zu überreichen.
Obwohl ihre Operationen Gefahr laufen aufzufliegen, drängt Kanzler Palpatine darauf, mit den gegenwärtigen Offensiven fortzufahren, um die letzten Niederlagen im Mittleren Rand wettzumachen, welche General Grievous der Republik zugefügt hat. Um der Bedrohung durch den Spionagering der Separatisten ein für alle Mal ein Ende zu setzen, werden Anakin und Ahsoka von Queel abgezogen und nach Mon Gazza geschickt. Dort findet alljährlich ein großes Podrennen statt, das sich als Deckung für die Übergabe regelrecht anzubieten scheint. Kaum haben sich die Jedi allerdings auf die Fersen Messos geheftet, ist der schon tot und sein Kontaktmann in den Rennställen verschwunden; somit bleibt Anakin nichts anderes übrig, als seine Padawan als Fahrerin einzuschreiben, und diese macht schnell die Bekanntschaft des gleichaltrigen Kidd Kareen, der als großer Favorit gilt ...
Nachdem im ersten The-Clone-Wars-Sonderband eine der wichtigsten Schiffswerften der Separatisten zerstört wurde und Ahsoka ihren Wert als Ergänzungsmitglied des Gespanns Kenobi-Skywalker beweisen durfte, hat sich die Bedrohung durch Count Dookus Schergen einmal mehr gewandelt. Verräter und Spione innerhalb der Republik waren zwar schon Thema der Serie, der vorliegende Comic brachte sie allerdings bereits Dezember 2008 (als die US-Ausgabe erschien) ins Spiel und wirkt nun schon gar nicht mehr so innovativ. Ob gewollt oder nicht schafft Crashkurs zudem eine Parallele zum Jedi-Quest-Roman "Dangerous Games" (2002) (Jedi Quest 4: Tödliche Spiele), in welchem Anakin Skywalker ähnlich wie seine spätere Padawan zur Lösung eines Falls wieder in das Cockpit eines Podracers steigen muss. In Crashkurs wird Anakin zwar nicht von seiner Vergangenheit eingeholt und Ahsoka sieht sich nicht ebenfalls mit Sebulbas Sohn konfrontiert, doch in ihrer Tarnung sieht sich die junge Jedi mit den Möglichkeiten und Verlockungen eines "normalen" Lebens konfrontiert. Zeichnerisch ist Crashkurs einmal mehr vom Werk der Fillbach Brothers geprägt, die es schaffen, den Figuren der Serie ungewöhnlich weiche Züge zu verschaffen, so dass selbst Yoda und vor allem der hakennasige Kanzler freundliche, offene Gesichter zur Schau tragen, was Crashkurs zwar den Nussknackerflair anderer The-Clone-Wars-Comics nimmt (die versucht haben, den Stil der Animationsserie 1:1 in Comicform umzusetzen), aber auch ein wenig befremdet.
Fazit:
Zeichnerisch wenig beeindruckend, ein The-Clone-Wars-Comic, der zumindest durch Ahsokas persönliche Momente und eine Handlung etwas abseits der Klonkriege für sich wirbt.