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Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Es ist ein seltsamer Oktober. Und die Hauptdarsteller in diesem Buch sind nicht etwa die Menschen, sondern der Hund Snuff, die Katze Graywalk, die Ratte Bubo, die Eule Nightwind und einige mehr. Sie sind unter anderem die Familiare von Jack the Ripper, Graf Dracula, Crazy Jill. Auch so bekannte Gršssen wie Sherlock Holmes und Dr. Watson, Dr. Frankenstein und der Werwolf treffen sich in jener seltsamen Nacht im Oktober. Snuff, der Wachhund von Jack the Ripper, erzählt hier die Geschichte und von den seltsamen Arbeiten, die die Menschen ausführen. Nur langsam wird klar, dass hier zwei verschiedene Gruppen bei einer Zeremonie zusammenwirken. Den ganzen Oktober erzählt Snuff, was an den verschiedenen Tagen geschieht. Seinen Tagebucheintragungen zufolge sammelt jeder der Beteiligten irgendwelche Materialien, die er zu benötigen scheint. Snuff selbst ist damit beschäftigt, die Dinge im Spiegel, das Ding im Überseekoffer und das Ding im Kleiderschrank zu bewachen. Regelmäßig unternimmt er auch Rundgänge oder begleitet Jack auf dessen nächtlichen Streifzügen. Dabei trifft er immer wieder die anderen Tiere und beratschlagt sich mit ihnen, ohne selbst Geheimnisse zu verraten. Denn zu Beginn ist nicht ganz klar, wer auf wessen Seite steht.
Langsam steuert alles auf einen Höhepunkt zu. Die …ffner und Schließer wollen eine Zeremonie ausführen, um ein Tor zu einer anderen Ebene zu öffnen. Und bald muss Jack feststellen, dass er der einzige Schließer ist, alle anderen dagegen …ffner, die den Wesen hinter dem Tor den Weg auf die Erde ebnen wollen.
Diese Erzälung von Roger Zelazny ist eine sehr gelungene Geschichte aus der Sicht der Tiere. Die Menschen machen irgendetwas und die Tiere unterstüzen sie auf ihre Weise. Snuff, der Wachhund, ist jedoch ganz klar der Handlungsträger der Erzählung. Die anderen Tiere wie die Katze Graywalk oder die Schlange Quickslime sind für ihn wesentlich wichtigere Gesprächspartner als etwa sein Herrchen Jack the Ripper. Roger Zelazny macht sehr viele Anleihen und bedankt sich daher schon zu Beginn des Buches bei den Leuten, deren Figuren er sich "auslieh". Bis zum Schluss bleibt die Erzählung offen und Jack scheint bei der großen Zusammenkunft als Einziger zu verlieren.
Der Roman ist sehr gut. Er macht Spaß und hat nur einen Nachteil: Der deutsche Titel ist total falsch und verwirrend. Auch das Titelbild passt nicht. Das ist jedoch eine Eigenart des Verlages, die immer wieder von Leserinnen und Lesern bemängelt wird.