Reihe: Chroniken der Unterwelt, 3. Band Eine Besprechung / Rezension von Asaviel |
Klappentext:
In Idris sind düstere Zeiten angebrochen. Als Valentin sein tödliches Dämonenheer zusammenruft, gibt es nur eine Chance, um zu überleben: Die Schattenjäger müssen ihren alten Hass überwinden und Seite an Seite mit den Schattenwesen in diesen Kampf ziehen. Um Clary vor der drohenden Gefahr zu schützen, würde Jace alles tun – doch dafür muss er sie erst einmal verraten
Meine Meinung:
Ein Buch zu rezensieren, das den Leser am Ende beinahe sprachlos zurücklässt, bringt gewisse Schwierigkeiten mit sich. Sprachlosigkeit in angemessene Worte zu fassen ist ein harter Job und kann immer nur unzureichend erfüllt werden, man kann nur sein Bestes geben.
Mit Beginn von Band 3 dieser Reihe kommt der Leser nach Hause. Er setzt wenige Tage nach dem Ende des zweiten Bandes ein und man befindet sich sofort wieder im Mittelpunkt des Geschehens. Den Großteil der Geschichte befinden sich die Jugendlichen nun aber nicht mehr in New York, wie es vorher der Fall gewesen war. Sie brechen nach Idris auf. Jace versucht Clary daran zu hindern, um sie zu schützen. Doch dieser Versuch geht ziemlich nach hinten los. Am Ende kommen sie alle mehr oder weniger heil in dem Land der Schattenjäger an und müssen sich nun der vorerst letzten großen Herausforderung stellen. Denn Valentin ist immer noch im Besitz des Kelches und des Schwertes und er wird sie als Waffen gegen die Schattenjäger einsetzen, sollten diese sich nicht unterwerfen.
Die Spannung ist von Beginn an sehr hoch und eine Eingewöhnungszeit ist überhaupt nicht nötig. Die Charaktere sind bekannt, man hat sie lieben gelernt und folgt ihnen mit Freude in das Geschehen. Schon nach dem ersten Drittel des Buches fällt es überaus schwer, es noch beiseite zu legen und sich dem Alltag zu widmen. Wie man es schon aus "City of Ashes" gewohnt war, wechseln sich actionreiche Kampfszenen mit humorvollen Sprüchen - hauptsächlich der männlichen Charaktere - und sehr emotionalen Situationen zwischen verschiedenen Charakteren. Vor allem natürlich zwischen Jace und Clary. Die nicht dürfen, wie sie gerne möchten. In manch einer Szene kann man einfach nur schmachtend wie blöde lächeln und muss sogar die eine oder andere Träne verdrücken. Wunderbar geschrieben. Gleichzeitig nehmen diese Szenen nicht überhand, sodass Kitsch vermieden wird. Jace und Kitsch in einem Text gleichzeitig zu erwähnen, mutet auch beinahe wie Frevel an.
Wenn in Band 2 neben Jace und Clary ihr bester Freund Simon etwas mehr in den Mittelpunkt gerückt ist, nimmt dieses Mal Alec diese Rolle ein. Es macht Spaß auch über ihn etwas mehr zu erfahren. Über ihn und seine Beziehung zu Magnus. Jeder Charakter ist fein gezeichnet, mit seinen eigenen Motiven und Handlungsabsichten.
All die Fäden, die von der Autorin im Laufe der Handlung aufgenommen wurden, die sich zu einem Netz verflochten haben, das diese Geschichte trägt, werden nun nach und nach zusammengeführt. Die Charaktere kommen zusammen und versuchen mehr oder weniger erfolgreich Wege zu finden, gegen Valentin zu bestehen und die Andeutungen, die immer wieder ausgelegt wurden, fügen sich logisch in ein großes Gefüge ein, das den Leser am Ende wirklich befriedigt zurücklässt. Die wichtigen Fragen werden beantwortet und es tut sich nirgendwo ein Bruch auf, der Stirnrunzeln hervorrufen könnte. Gleichzeitig lässt Cassandra Clare das Ende soweit offen, das es einlädt zum Träumen, um sich seine eigenen Gedanken zu machen.
Fazit: Schon für "City of Ashes" gab es von mir die Bestnote. Für diesen Band würde ich gerne noch eine Schippe drauf legen. Die Bücher steigern sich von Seite eins des ersten Bandes bis zum letzten Satz von Band drei und enden in einem grandiosen Finale. Das Ende wird der Geschichte gerecht.
Und obwohl die "Mortal Instruments" als Trilogie geplant waren, freue ich mich darauf, die Geschichte mit "City of Fallen Angels" fortzusetzen.