Reihe: Die Chroniken der Unterwelt, Band 1 (Mortal Instruments) Eine Besprechung / Rezension von Asaviel |
Klappentext:
Die fünfzehnjährige Clary lebt mit ihrer Mutter in New York. Als diese entführt wird, lüftet Clary das Familiengeheimnis: Ihre Mutter gehörte einst der Bruderschaft der Shadowhunter an, einer Gruppe, die seit über tausend Jahren Dämonen jagt. Nach und nach beginnt auch Clary in diese Welt einzudringen. Doch die Welt der Dämonenjäger ist zerrissen. Werden Clary und ihre Freunde es schaffen, ihre Mutter zu retten?
Meine Meinung:
Dies ist eines der Bücher, die in letzter Zeit die Lesewelt bewegt haben. Die gesamte „Mortal Instruments“-Reihe ist auf Blogs und in Foren in aller Munde. So war klar, dass ich diese Geschichte auch verfolgen muss.
Ich war zum Glück vorgewarnt, dass das Buch eher schleppend in Gang kommt. Der Leser wird zwar einerseits ohne Vorwarnung ins kalte Wasser geworfen, trifft auf Dämonen und die Bruderschaft der Shadowhunter. Andererseits liest sich das Buch zu Beginn zwar gut, aber keineswegs überragend. Es bahnt sich zwischenmenschlich recht schnell das typische Problem an, dass wohl zwei Kerle dasselbe Mädchen (Clary) haben wollen. Währenddessen suchen aber alle gemeinsam, das heißt im Prinzip ein Haufen Jugendlicher, nach Clarys Mutter. Das ist soweit nicht außergewöhnlich und auch in seiner Darstellung einem Fantasy-Jugendbuch angepasst. Zudem ist der männliche Protagonist, Jace, mindestens bis zur Hälfte eher noch während der ersten zwei Drittel der Geschichte über weite Strecken einfach unsympathisch. Er ist arrogant, völlig von sich überzeugt und überheblich.
Im Laufe der Geschichte lernt man ihn besser kennen und obwohl seine überhebliche Art nicht verschwindet, kann man den jungen Mann verstehen und er zeigt auch die Seiten von sich, die man gerne sieht: Einsatzbereitschaft, Liebenswürdigkeit, Coolness und auch eine sanfte Art.
Ab der Hälfte nimmt die Geschichte nun Fahrt auf, es wird spannender und es gibt ab jetzt eine sehr ansprechende Mischung zwischen ruhigen Dialogszenen, spannungsgeladenen Actionszenen und witzigen Kommentaren. So fliegen die Seiten bald nur noch so dahin und auf den letzten 150 wollte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen.
Es ist bei dieser Geschichte meiner Meinung nach sehr wichtig, dass ihr sie euch vorher nicht spoilern lasst. Ich war am Ende völlig geschockt, konnte (und wollte) es nicht glauben. Glaube es bist jetzt immer noch nicht. Und ich bin erstaunt, dass ich von dieser Entwicklung vorher noch nirgendwo etwas gelesen habe. Aber das ist auch gut so. Wenn diese Wende am Ende des Buches vorher bekannt ist, verdirbt es einen großen Teil des Lesespaß. Daher verrate ich hier natürlich absolut nichts und kann euch nur empfehlen das Buch schnell selbst zu lesen.
Fazit:
Die Geschichte kommt eher langsam in Gang und zieht den Leser erst nach und nach in seinen Bann. Jeder der Charaktere ist fein ausgearbeitet und macht innerhalb der wenigen Tage, die hier geschildert werden eine Entwicklung durch. In der zweiten Hälfte wird das Buch dann richtig stark und zu einem grandiosen Pageturner.