Reihe: Die Chroniken der Jägerin, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Ihr Leben lang hat sich Maxine Kiss in ihrem Kampf gegen die Kreaturen der Dunkelheit nur auf sich selbst verlassen – und auf ihre Dämonen, die sie tagsüber als Tattoos auf der Haut trägt. Doch dann hat sie Grant kennengelernt, einen Mann, der mit seiner Musik alle lebenden Wesen beeinflussen kann, selbst die Kinder der Dunkelheit. Und als Grant in tödliche Gefahr gerät, hat Maxine nur eine Chance, ihn zu retten – sie muss die Kontrolle aufgeben und ihre eigenen dunklen Kräfte entfesseln ... (Verlagstext)
Für Maxine Kiss ist das Leben nicht gerade leicht. Seit sie sich erinnern kann, tötet sie die Kreaturen der Finsternis. Dabei hat sie sich immer auf sich selbst verlassen und auf die tätowierten Dämonen, die sie tagsüber auf ihrer Haut trägt. Im Augenblick ist ihr Leben jedoch etwas durcheinander geraten. Sie liebt Grant und er sie. Dadurch hat Maxine in ihrem Leben so etwas wie eine Konstante erreicht. Eine Art Zuhause, Freunde und einen Freund. Ausgerechnet Grant soll ihr nun genommen werden. Und Grant, der Mann, der Menschen manipulieren kann, ist nicht in der Lage, sich ausreichend zu schützen. Und selbst Maxines Schutz ist nicht immer ausreichend. Archie Limbaud wollte ihr eine Kugel in den Kopf jagen, doch Maxine hatte noch einmal Glück. Was noch schlimmer ist: Man weiß, wo sie wohnt. Damit sind alle Leute, an denen ihr etwas liegt, in Gefahr.
Ein Priester aus Grants Vergangenheit taucht ungebeten auf. Er ist wie Grant in der Lage, Menschen zu beeinflussen. Nun muss sich Maxine erneut den mächtigen Kreaturen der Dunkelheit stellen. In ihrem Kampf gegen sie muss sie einen Schritt tun, vor dem sie sich am meisten fürchtet. Sie entfesselt eine Seite von sich, die ihrer Kontrolle entgleitet.
Die Erzählung um die Dämonenjägerin aus Seattle beginnt bereits auf den ersten Seiten mit Spannung, die bis zum Schluss gut unterhält. Gleichzeitig erfährt man einiges aus der Vergangenheit unserer Heldin und auch Grant wird mit dunklen Geheimnissen konfrontiert, die seine Vergangenheit erhellen. Hört sich paradox an. Der Roman hebt sich ein wenig von den anderen Romanen dieser Art ab, weil er nicht auf Schmusekurs mit Vampiren etc. geht. Maxine ist ein recht eigenwilliger Charakter, der in seiner Welt mit Dämonen, Blut und Ausgeburten der Hölle zu tun hat. Ungewöhnliche Weltenwebereien und ein fesselnder Stil sorgen für einen außergewöhnlich guten Unterhaltungswert.