Reihe: Chelo Lee, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Chelo Lee, ihr Bruder Joseph und vier andere Waisen sind auf dem Planeten Freemont gestrandet, einer wilden und gleichsam faszinierenden Welt. Denn diese Welt ist tödlich. Schon das Gras ist in der Lage, einen Menschen zu filetieren, sollte er das Bedürfnis haben, sich beim Picknick mal in ihm zu wälzen. Womöglich wird man aber schon vorher von einem der menschengroßen Raubtiere überfallen und als Snack betrachtet.
Das Schicksal hat die sechs genetisch verbesserten Kinder dazu verdammt, ausgerechnet unter Kolonisten zu leben, die jeden Eingriff in die Natur verteufeln! Aus diesem Grund wird die Welt wenig verändert. Zudem ist sie von fallenden Meteoriten bedroht, während gleichzeitig Vulkane ihre todbringende Fracht in den Himmel schleudern. Chelo Lee und ihre Gefährten haben keine Wahl. Sie müssen sich mit den Kolonisten arrangieren. Dieses Arrangement ist jedoch gefährlich. Je älter die gentechnisch veränderten Kinder werden, desto mehr wachsen die Spannungen mit den Kolonisten. Allerdings ist es nicht sehr einfach für die Jugendlichen, einen neuen Ort zu finden, an dem sie in Ruhe leben könnten. Da hören sie von dem Gerücht, dass ein gewaltiges Raumschiff auf einer Ebene stehen soll. Das wäre die Chance für die Jugendlichen, den Planeten zu verlassen und die kleingeistigen Planetenbewohner hinter sich zu lasen.
Brenda Cooper hat bislang hauptsächlich mit Larry Niven gearbeitet. Im Bastei Verlag erschien Harlekins Mond. Ansonsten ist bislang von ihr nichts in Deutschland erschienen. Der Blanvalet Verlag trat nun mutig an und bringt von ihr eine Reihe Bücher heraus. Das vorliegende Werk ist eher ein Jugendroman, mit den üblichen Problematiken von Jugendlichen und Erwachsenen. Hinzu kommen das Problem der Andersartigkeit und die Gentechnik. Damit greift sie gleich vier verschiedene Themen auf - die dem Roman manchmal ein wenig zu viel aufbürden. Im ersten Band legt Brenda Cooper den Grundstein für ihre Serie und muss daher viel erklären. Dennoch ist Sternenwind ein interessanter Roman, den Jugendliche wie Erwachsene gleichermaßen lesen können.