Titel: Teufelskuss Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die fünfzehnjährige Billi SanGreal ist ein ganz normales Mädchen mit all ihren Wünschen und Sehnsüchten, die ein Mädchen ihres Alters mit sich herumträgt. Diese Lebensweise ändert sich, als sie in die Fußstapfen ihres Vaters tritt. Ihr Vater ist der Meister der Tempelritter und auch sie muss sich dem Orden der Templer unterwerfen und ihr normales Leben aufgeben. Man beachte das Muss, denn sie hat keine Wahl. Der Orden der Tempelritter unterlag im Laufe der Zeit einem strikten Wandel. Er ist inzwischen nicht mehr der Orden, der im religiösen Sinne kämpft. Die neue Ausrichtung des Ordens liegt darin, die Menschheit vor dem Bösen im Allgemeinen, Dämonen, Vampiren, Seelenräuber und ähnlichem Gesocks im Besonderen zu beschützen.
Ihr liebloses Leben (ihr Vater Arthur SanGreal ist ein emotionsloser Eisberg) ändert sich, als sie die Eingangsprüfung in den Orden bestehen soll und das letztlich auch macht. Ihre Aufnahmeprüfung sieht nicht gerade einfach aus. Vor ihr auf dem Spielplatz wimmert ein kleiner Junge und Billi hat den Auftrag, das Kind zu töten. Sie zögert, während gleichzeitig ein Dämon versucht, von ihr Besitz zu nehmen. Ihr Vater greift helfend ein, wird jedoch besiegt. Billi rappelt sich auf und ermordet das Kind, den Dämon, mit dem Schwert des Vaters.
So verwundert es niemanden, als sie den sympathischen Mike Omen trifft und Zuneigung zu ihm fasst. Ein Grund mehr, dem Orden und ihrem Vater die kalte Schulter zu zeigen. Mike steht ihr in den Widrigkeiten des Lebens bei. Sie vertraut ihm und fühlt sich wohl in seiner Nähe. Schnell muss sie jedoch feststellen, dass Mike sie nur ausnutzt. Er ist ein Todesengel und versucht über Billi an das Geheimnis des Templerordens heranzukommen. Sein Ziel: die zehnte Plage, der Tod aller Erstgeborenen. Billi bekommt wegen des Vertrauensbruchs und weil sie sich nur ausgenutzt fühlt einen seelischen Knacks. Niemanden lässt sie mehr an sich heran. Sie wäre gänzlich allein, wäre da nicht noch Kay.
Die Erzählung ist ein typisches Mädchenbuch, das sich aber auch an Jungen richtet. Während sich die Mädchen wohl mehr auf die Liebesgeschichte von Billi stürzen, ist für die Jungen wohl die Frage interessant: Gibt es diesen (oder ähnliche) Orden noch und was treibt der Todesengel. Das Buch selbst ist eine beeindruckende Erzählung, die von der Grundausrichtung nicht viel hergibt. Es ist lesenswert, bringt jedoch nichts Neues hervor. Von daher gesehen entspricht es ganz dem Durchschnitt, ohne Wenn und Aber.