Regie: Thilo Gosejohann Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Dieter Parker ist ein ziemlicher Versager, als Vertreter für Küchenutensilien hat er nicht den durchschlagenden Erfolg und als er seine Traumfrau, Dietlind, in einem Supermarkt trifft, kann er ihr auch nicht helfen, als diese von ihrem Ehemann brutal unterdrückt wird.
Zur gleichen Zeit stellt der Berater vom Planeten Karloff fest, dass sein Planet ihm viel zu klein geworden ist. Er will einen grösseren - jedoch erfordert das viel Energie. Praktischerweise kommt ihm da die Idee, einfach den Kern der Erde abzusaugen und diesen als Energiequelle zu nutzen. Er schickt vier seiner schlimmsten Untergebenen, die Ungerechtigkeitsliga, zum blauen Planeten. Die guten Aliens - wer auch immer die sind - wollen das allerdings nicht einfach so hinnehmen und verleihen Dieter Parker übermenschliche Kräfte. Ab diesem Zeitpunkt ist er als Captain Cosmotic unterwegs um das Verbrechen aufzuhalten und die Erde zu retten. Jedoch spielen ihm seine Kräfte manchmal unangenehme Streiche - und als eine weitere Superheldin namens Powerbitch auftaucht, wird sein Leben auch nicht leichter.
Die Truppe um Gosejohann gibt sich sichtlich Mühe, den Amateurfilm unterhaltsam zu gestalten und hat noch sichtlicher selber Spass daran. Die sächsisch sprechenden Ausserirdischen, die absichtlich lächerlichen Stunt-Einlagen und die offensichtlich übertriebenen Splatter-Einlagen machen Captain Cosmotic zu einer wilden und kunterbunten Trash-Science Fiction, die nach der ersten Schreck-Phase des Sehers richtig Spass macht.
Gerade nach Logik und einer sehr verständlichen Handlung braucht man hier nicht suchen - ist aber auch nicht die Zielrichtung des Filmes. Ausgeglichen wird dies durch phantasievolle Bauten, skurile Dialoge und abstruse Handlungen, die von allen anderen "Fehlern (?)" ablenken und einen Spass in Spielfilmlänge schaffen, die man am besten in der Gruppe und ein paar Bierchen geniessen sollte. Wenn sich Captain Cosmotic zum Vergleich mit anderen Amateurproduktionen stellt, wie beispielsweise Highlander, dann muss letzteres verlieren, da man hier die Handlung zu sehr in die Länge gezogen hat und auch mit den eingeflochtenen CGI-Sequenzen die Ebene der Amateurhaftigkeit verlassen möchte - was gar nicht zum Film passen mag.
CC ist hier konsequent Trash, guter Trash - und deswegen macht das unheimlich Spass!
Meine Bewertung: 8 von 10 Punkten