Reihe: Caliban & Niko Leandros, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Caliban und Niko sind Brüder. Wobei sich Cal leicht von seinem Bruder unterscheidet. Er ist Halbdämon, der sich bereits erfolgreich mit den Auphe genannten Dämonen anlegte und gewann. Wenn auch nur knapp. Die widerlichen Dämonen wurden vom Ich-Erzähler vernichtet. Allerdings mit Hilfe, dabei wurde sein Vater, einer der widerlichsten und gefährlichsten Dämonen zu einem Opfer von Cals Wut. Die beiden Brüder schlagen sich - und das ist durchaus wörtlich zu nehmen - in New York City als Detektive und Leibwächter durchs Leben. Das Leben der beiden griechischstämmigen Roma ist nicht einfach. Niko hatte seinen Bruder sogar bereits einmal erstochen, ein Heiler hatte seinen Herzschlag für ein paar Sekunden angehalten und trotzdem überlebte er.
Die Erzählung beginnt mit der Jagd auf Bodachs, die wie Clowns aussehen - und Cal hasst Clowns. Allerdings ist seine Pistole nicht richtig nützlich und sein Bruder erledigt die Angelegenheit mit scharfer Klinge.
Doch nach der Vorstellung der Brüder geht es darum, Georgina, kurz George genannt, wiederzufinden. Die Freundin von Cal wurde entführt, und nur wenn man zwei schlichte Reifen aus Edelmetall, kurz Kronen genannt, auftreibt, bekommt man sie wieder. Eine Krone befindet sich im Besitz eines Werwolfrudels. Die beiden Brüder beschließen, sich dort einzuschleichen und einen schlichten Raub durchzuführen. Doch das hilft nicht viel, denn George befindet sich in den Händen von Auphe. Also heißt es für die Leandros-Brüder, sich erneut den Dämonen zu stellen. Der große Unbekannte hinter der Entführung bleibt jedoch lange Zeit verborgen. Eine Jagd beginnt, die mit vielen Hindernissen und Rückschlägen gepflastert ist.
Man merkt deutlich, dass diesen Roman eine Frau geschrieben hat. Kein Mann macht sich Gedanken wie "... Normalerweise frisierte ich es [gemeint ist das Haar] zu einem kurzen Pferdeschwanz nach hinten, aber heute trug ich es offen ..." oder beschreibt, wie gut er in eng sitzenden Hosen etc. aussieht. Die Laeandros-Brüder (warum muss ich dabei immer an die Sängerin Vicky denken?) sind ansprechend beschrieben, da stimmt alles. Obwohl die Autorin Rob Thurman sich ebenfalls vieler Klischees bedient, wirkt dieser Roman in sich rund und ausgewogen. Die Geschichte besitzt alles, was ein guter Spannungsroman besitzen sollte: gnadenlose Jäger, gefährliche Gegner, einen guten Grund, warum man überhaupt aktiv werden sollte, und viel mitleidlose Härte gegenüber den Bösewichtern. Die Reihe um die beiden brüderlichen Gerechtigkeitskämpfer hebt sich erfolgreich von anderen Serien in dieser Art ab. Es geht nicht darum, sein Gegenüber ins Bett zu bekommen, sondern um beinharte Action. Wenn auch aus der Sicht einer Frau, die Wert auf Äußeres legt.