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Serie: Battlestar Galactica, Episode 4x01 Titel: Auferstehung Originaltitel: He That Believeth In Me Regie: Michael Rymer Drehbuch: Bradley Thompson, David Weddle Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer (weitere Rezensionen von Jürgen Eglseer auf fictionfantasy findet man hier) |
Die Flotte der überlebenden Menschen und die Galactica befinden sich am Ionischen Nebel, einem der Wegweiser zum Zielpunkt ihrer Reise: Der Erde. Jedoch taucht unvermittelt eine riesige zylonische Flotte auf und bedroht die Menschen. Alle rüsten sich zum Kampf, da die Sprungtriebwerke der Flotte für eine Flucht noch nicht genügend Energie gespeichert haben. Auch Lee Adama liegt mit einem Viper hinaus in den Weltraum - und trifft dort in einem alten Viper-Modell die seit zwei Monaten totgeglaubte Kara Thrace (Starbuck). Jeder an Bord der Galactica ist misstrauisch, ob nicht ein Zylone oder eine zylonische Falle hinter dem unvermittelten Auftauchen von Starbuck steckt.
Die vier neu erwachten menschlichen Zylonen versuchen sich mit ihrer neuen Identität auseinander zu setzen. Die letzte Bestätigung erhält Samuel Anders, als ein Zylonenschiff kurz davor steht, ihn abzuschiessen und im letzten Moment einen Rückzug einleitet. Die komplette feindliche Flotte zieht sich zum Erstaunen von William Adama und Präsidentin Roslin kampflos zurück.
Gaius Baltar wird von mehreren gut aussehenden Frauen durch die Galactica in einen verlassenen Bereich geführt, den die Anhänger des Einen Gittes für ihre Treffen nutzen. Baltar wird wie ein Prophet, wie ein Messias empfangen und gefällt sich zunehmend in dieser Rolle. Jedoch erwarten seine Anhänger von ihm Taten, die er nur schwerlich erfüllen kann - oder ist der eine Gott mit ihm? Zumindest wird auch in dieser Folge Baltar mit seinen Taten in der Vergangenheit konfrontiert und muss dafür zahlen - etwas, was den religiösen Glauben von Baltars Jünger an ihm nur bestärkt.
Eine sehr mythologische Folge, die vor allem den Begriff "Glauben" in den Mittelpunkt stellt - in allen Variationen. Soll man Starbuck glauben, wenn sie erzählt, das sie die Erde gefunden hätte und den richtigen Weg weisen könnte? Soll man ihr glauben, das sie keine Falle der Zyklon darstellt? Baltar kann es kaum glauben, welchen Kult man um ihn herum aufgebaut hat - um an ihn zu glauben. Gerade der letzte Plot ist der interessanteste in dieser Folge, die Zwiespältigkeit Baltars diese Rolle, in der er hineingedrängt wird, anzunehmen oder anzulehnen. Als er das Ergebnis seiner Gebete in Form einer Wunderheilung erkennt und ein Marthyrium erleiden muss, ist die letzte Schranke zum Beginn einer neuen Religion gefallen. Ob man hier nicht etwas zu sehr verkitschte Pauschalitäten einsetzt, man jeder selbst zu entscheiden, ich fand es sehr hart an der Grenze des Glaubwürdigen. Interessant ist sicher, welche Rolle Starbuck im ganzen Kontext des Zylonen-Plots darstellt. Wie kann man ihren Fund im Krankenhaus auf Caprica mit ihren Visionen des Mandalas und ihrer jetzigen Wiederauferstehung zusammenbringen?
Die Folge an sich hat mir gnz gut gefallen, die Verunsicherung der vier geheimen Zylonen an Bord der Galactica, das Geheimnis um Starbuck und die einzelnen Charakterisierungen waren gut gestaltet und spannend.