Serie: Die Wicca-Chroniken, 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Alicia Anderson arbeitet in den 70er Jahren in einer großen Firma als Systemadministratorin - was bedeutet, dass sie täglich große Mengen an Daten auf Band sichern muss, gegen störrische Drucker kämpft und vergeblich von einer Stelle als Programmiererin träumt, da sie an notwendigen Qualifikationen mehr als genügend besitzt. Wir lernen Matricaria kennen, die emsige Betreiberin eines Hexenzirkels, die in ihrem realen Leben genau die Stelle besetzt, auf die Anderson eigentlich hinarbeitete. Neid und Eifersucht zwischen den beiden Frauen ist vorprogrammiert.
Und zudem betritt der Vampir Wesley Stewart James mit seinem blödsinnigen Diener die Stadt, um sich hier niederzulassen und einen neuen Jagdgrund zu eröffnen. Bezeichnenderweise ist eines seiner ersten Opfer Alicia Anderson, die sich über ihre immer größer werdende Müdigkeit wundert, und was bedeuten die beiden seltsamen roten Punkte an ihrem Hals? Auch Matricaria wird auf den neuen Mitspieler in der Stadt aufmerksam ...
Um Zusammenhänge zwischen drei parallel laufenden Hauptgeschichten, vielen Nebenstories von Nebencharakteren und wildem Wechseln zwischen den einzelnen Strängen zu erkennen, muss man schon bis ins letzte Drittel des Buches vordringen. Bis dahin wundert man sich über seltsame Gebräuche der Hexen, über die Wahl des Dieners von Wesley - der Typ ist völlig neben der Spur - und muss sich einen großen Teil des Romans die Probleme Alicias mit ihren Bandlaufwerken bis ins letzte Detail anhören. Sorry, aber dem konnte ich nichts abgewinnen und der nette Plot am Ende des Romans kann die lange, lange Durststrecke leider nicht wieder wettmachen.
4 von 10 Punkten
Brut der Finsternis - die Rezension von Erik Schreiber