Reihe: ~ Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Die Menschheit ist zutiefst zerstritten: Zwischen der Erde und den rebellischen Kolonien der Hanan tobt ein verbissener Krieg. Im Schlagabtausch zwischen einem Schiff der Hanan und der Endymion von der Erde gelingt einzig und allein Lieutenant Kurt Morgan die Flucht in einer Raumkapsel. Völlig verwundert strandet er auf einer unbekannten Welt, die bereits einmal von den Hanan erfolglos kolonialisiert wurde. Die Siedler stürzten auf das Niveau einer Steinzeitkultur zurück und konnten sich nicht gegenüber der einheimischen Kultur behaupten. Kurt Morgan wird von Vertretern dieser Rasse gerettet, die humanoid sind und sich Nemet nennen. Sie halten ihn für einen Barbaren, doch Morgans Verhalten rettet ihm das Leben. So gelangt er in die Hauptstadt Nephane, die zu seiner Überraschung von einer Hanan-Kriegerin namens Djan regiert wird. Die sieht in Kurt Morgan zum einen einen Feind, zum anderen aber auch den einzigen anderen zivilisierten Menschen außer ihr selbst. Sie gestattet dem Feind zu bleiben und er wird von einer Familie aufgenommen. Dort lernt er Kta und dessen Familie kennen. Er wird in Freundschaft aufgenommen und lernt die Kultur kennen und lieben, doch die Vergangenheit die Kurt und Djan verbindet, liegt wie ein unheilvoller Schatten über den beiden Menschen.
Obwohl der Roman bereits über 30 Jahre alt ist, kann man das Buch getrost als sehr typischen Cherryh-Roman bezeichnen. Eine leicht asiatisch angehauchte fremde Kultur findet man z. B. auch im Atevi-Zyklus, doch das soll nicht als Kritik verstanden werden. Es ist eine der großen Stärken der Autorin, fremde Kulturen zu beschreiben und vor dem Auge des Lesers entstehen zu lassen. Dabei sind es vor allem die vielen kleine Details, die ihre Kulturen so lebendig wirken lassen.
Die Geschichte an sich ist einer jener typischen Romane aus den 70ern, in denen ein Mensch auf eine fremde Kultur, meist auch eine niedergegangene menschliche Kultur, trifft. So gesehen sind das eher Fantasy-Romane als Science Fiction. Die Technik spielt in dem Werk zwar eine gewisse Rolle, aber die Grundgeschichte würde auch ohne jegliche Technik funktionieren und die Erzählung ist durchaus in der Lage, einen Freund moderner Fantasy zu begeistern. Insbesondere wenn Kurt Morgan sich mit der Kultur der Hanan beschäftigt, lebt der Roman auf und man kann sich bestens vorstellen, wie der Mann versucht seinen Platz in einer so fremden Kultur zu finden.
Fazit: Brüder der Erde ist ein gekonnt erzählter Roman, der eine phantastische Geschichte zwischen Fantasy und SF erzählt, die zu jedem Zeitpunkt überzeugend bleibt und von Anfang bis zum Ende gute Unterhaltung bietet.
8 von 10 Punkten.
Obwohl der Roman bereits über 30 Jahre alt ist, kann man das Buch getrost als sehr typischen Cherryh-Roman bezeichnen. Eine leicht asiatisch angehauchte fremde Kultur findet man z. B. auch im Atevi-Zyklus, doch das soll nicht als Kritik verstanden werden. Es ist eine der großen Stärken der Autorin, fremde Kulturen zu beschreiben und vor dem Auge des Lesers entstehen zu lassen. Dabei sind es vor allem die vielen kleine Details, die ihre Kulturen so lebendig wirken lassen.
Die Geschichte an sich ist einer jener typischen Romane aus den 70ern, in denen ein Mensch auf eine fremde Kultur, meist auch eine niedergegangene menschliche Kultur, trifft. So gesehen sind das eher Fantasy-Romane als Science Fiction. Die Technik spielt in dem Werk zwar eine gewisse Rolle, aber die Grundgeschichte würde auch ohne jegliche Technik funktionieren und die Erzählung ist durchaus in der Lage, einen Freund moderner Fantasy zu begeistern. Insbesondere wenn Kurt Morgan sich mit der Kultur der Hanan beschäftigt, lebt der Roman auf und man kann sich bestens vorstellen, wie der Mann versucht seinen Platz in einer so fremden Kultur zu finden.
Fazit: Brüder der Erde ist ein gekonnt erzählter Roman, der eine phantastische Geschichte zwischen Fantasy und SF erzählt, die zu jedem Zeitpunkt überzeugend bleibt und von Anfang bis zum Ende gute Unterhaltung bietet.
8 von 10 Punkten.