| Sternenschiff Catan Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz Klaus Teuber ist ja jeden von seinen Catan Produkten her bekannt. Hier steht nun sein neuestes Produkt auf dem Prüfstand. |
Das erste was auffällt, ist die opulente Aufmachung und der dementsprechende Preis. Jeder der zwei Spieler bekommt ein Raumschiff. In diesem gibt es Frachträume mit Ware, die die Bestände an Eisen, Carbon, Nahrung und Treibstoff aufnehmen können. Zusätzlich kann man in zwei weiteren Kammern Handelswaren und Wissen "lagern".
Was ist neu im Vergleich zur bestehenden Sternfahrer Siedler Varianten:
Die Wissenspunkte: Diese erlauben weitere Ausbauten. Normal kann das Raumschiff nur 3 Antriebe und 3 Bordkanonen haben. Mit Wissenspunkten kann man das Schiff auf 6 Antriebe und 6 Bordkanonen aufrüsten. Wozu liegt auf der Hand: Mehr Antriebe bringen eine höhere Geschwindigkeit und mehr Bordkanonen erhöhen die Chancen gegen Weltraumpiraten.
Schiffsausbauten: Man mit diesem z. B. pro Typ drei anstatt zwei Rohstoffe lagern, man kann mit anderen Ausbauten Handelswaren oder Wissen erzeugen oder gar drei Aktion pro Flug (siehe unten) anstatt zwei durchführen.
Planetenmissionen: Es gibt vier Welten, auf denen ein Spieler Missionen durchführen kann. Dafür wird er belohnt in Form von Waren, Geld oder auch Siegpunkten.
Die Flugphase: Hierzu hat Klaus Teuber einen neuen Mechanismus entwickelt. Es gibt vier Stapel, die Flugrouten symbolisieren, in die das Raumschiff fliegen kann. Jeder Stapel enthält 10 Karten. Mit einem Würfelwurf ermittelt man die Grundgeschwindigkeit, die zwischen 1 und 3 liegt. Hinzu wird die Anzahl der Antriebe hinzu gerechnet. D. h. mit 5 Antrieben kann ich mit einer Geschwindigkeit von 8 fliegen. Nun nimmt der andere Spieler den Kartenstapel, den der aktive Spieler ausgewählt hat und deckt nacheinander Karten in Höhe der ermittelten Grundgeschwindigkeit auf. Bei unserem Beispiel also 8 Karten.
Das Aufdecken geschieht folgender Maßen: Der Gegenspieler deckt immer eine Karte auf und der aktive Spieler entscheidet, was er unternimmt. Er kann einen Handelsplaneten besetzten, einen Kolonie errichten oder Piraten bekämpfen. Schafft man dies, erhält man die Karte und vom Reststapel wird eine Karte gezogen um wieder auf 10 Karten zu ergänzen. Ein Flug endet auch, wenn die maximal Anzahl an Aktionen pro Flug durchgeführt wurde. Eine Aktion ist eine Kolonie errichten, einen Handelsplaneten besetzten, Waren kaufen oder verkaufen sowie eine Planetenmission durchführen. Nach dem Zug wird der Stapel wieder gemischt.
Dieser neue Mechanismus ist sehr interessant. Je schneller man ist, um so höher wird die Wahrscheinlichkeit, dass es einem Gelingt, sein Ziel zu erreichen, sprich gute Handelsgeschäfte zu erzielen oder eine neue Kolonie zu errichten. Natürlich setzt dies, wie auch schon bei dem alten Siedler Kartenspiel voraus, dass man sich merkt, in welchem Stapel man was findet.
Das Spiel ist gelungen und es verbreitet viel Atmosphäre. Es ist tatsächlich eines der besten Siedler-Spiele überhaupt.
8 von 10 Punkten.