Science Fiction Spiele: Aus dem Archiv: Satellit Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
"Satellit ist ein neuartiges Systemspiel vor abenteuerlicher Sternenkulisse. Die Kopplung der Raumgleiter, das Umsteigen der Astronauten, dann das Sammeln von Informationspunkten und endlich die Landung auf der Erde: Hier wurde eine fesselnde Spielidee realisiert, die viele Freunde gewinnen wird.
Satellit ist ein ideales Spiel für die Familien- und Gesellschaftsunterhaltung, für den Urlaub und als Geschenk: Ein Präsentspiel. Ein Spiel auch fürs Bücherregal."
Doch zum Spiel an sich: Das Erste was auffällt ist die Aufmachung. Ist das Spielbrett eher noch gewöhnlich, so sind die Raumgleiter erstaunlich, denn trotz des sehr pragmatischen Designs hat man nicht übersehen, die Unterseite mit einer Filzschicht zu beziehen. Ja, damals hatte man sich noch Gedanken gemacht. Man will ja nicht, dass das Spielbrett verkratzt und tatsächlich sieht es noch aus wie neu. Putzig sind auch die Hüpfer in Form von Astronauten.
Das Spielprinzip an sich ist schnell erklärt. Jeder Spiele darf nur Raumgleiter bewegen und dann, wenn sie angrenzen, übersteigen. Dummerweise darf man sich im Raumschiff nicht bewegen und so kann man nur umsteigen, wenn der andere Raumgleiter an der passenden Seite steht und auch nur dann, wenn der zu erreichende Platz leer ist. Aber keine Sorge: Dieser Umstand wird in der Anleitung idiotensicher erklärt und mit einer Grafik verdeutlicht. Bei dieser steht ein gar netter Text: "Die Skizze dient nur der Verdeutlichung des Umsteigeverfahrens. Im Beispiel C wurde ein Raumgleiter zuviel eingezeichnet. Im Spiel wird jede Umlaufbahn nur von einem Raumschiff befahren, das die Bahn niemals verlässt."
Vier Gleiter gibt es und so reist der Astronaut quasi mit öffentlichen Verkehrsmittel in die Randzonen des Inneren Sonnensystems, denn dort gibt es die meisten Informationspunkte zu sammeln. Und es gibt Bonuspunkte, wenn man auf dem Mars landet (wovon selbst Bush noch heute träumt). Hat man genug Punkte eingesammelt, geht es wieder zurück. Für das Landen gibt es Bonuspunkte - auch wenn man nur Beifahrer ist.Das ganze klingt jetzt spannend, ist aber nur eine verzwickte Variante von Mensch-ärgere-dich-nicht. Aber halt, das Spiel ist aus den 60ern. Damals sah man noch Mensch-ärgere-dich-nicht oder Malefitz als Nonplusultra der Familienunterhaltung an und den Vergleich mit diesen Spielen braucht Satellit nicht zu scheuen. Es macht sogar Spass, auch wenn die Lust, es gleich nochmal zu spielen gegen Null geht.
Ich gebe dem Spiel 5 von 10 Punkten.