Reihe: Dune - Der Wüstenplanet Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Jeder Spieler hat drei Spielfiguren aus je einem Volk (Fremen, Atreiden, Harkonnen) und einer spielt den Imperator und zwei weitere Repräsentanten des Imperiums. Einer der wenigen Schwachpunkte im Spiel ist, dass die einzelnen Parteien keine besonderen Eigenschaften haben, was schade ist, denn dies würde das Spiel noch interessanter machen. Die einzelnen Figuren haben einen Angriffswert, der bei Kampf entscheidet, mit wie vielen Würfeln man würfeln darf. Immer wenn man eine Kampfrunde verliert, wird der Angriffswert reduziert und damit auch die Anzahl der Würfel. Erreicht man den Wert Null ist die Figur tot. Zusätzlich haben die Figuren einen Guile-Wert, der wichtig bei Hunterseeker- und Giftangriffen ist. Je höher der Wert um so höher die Wahrscheinlichkeit, dass man einem hinterhältigen Angriff entgeht.
Der Spielplan zeigt zwei Kreise. Der äußere ist für die Wüste. Dies ist insofern wichtig, da man dort an Spice herankommt. Spice ist wichtig, weil man sich damit Harvester und Aktionskarten kaufen kann. Harvester braucht man für die Spice Förderung und Aktionskarten helfen einem im Kampf gegen die anderen Mitspieler. Doch dazu später. Der innere Ring ist die Festung. Dort ist man vor allem vor Sandstürmen und Sandwürmern sicher. Außerdem bringt einem jedes Feld, auf dem man seinen Zug beendet größere Vorteile als im äußeren Ring. So kann man beispielsweise einen Giftangriff auf einen anderen Spieler ausführen, Spice von einem Spieler stehen oder seinen Angriffswert erhöhen. Allerdings muss man, wenn eine Figur den Zug im inneren Ring beendet, ein Spice bezahlen.Es gibt auf dem ganzen Spielplan übrigens keine schlechten Felder - ungünstigenfalls Felder, die einem in einer Phase des Spiels keinen Vorteil bringen. Das würde auch keinen Sinn machen, denn jeder Spieler würfelt mit zwei Würfeln und entscheidet dann wie er seine Augenzahl nutzt. Er kann zwei Figuren gemäß der Zahl eines Würfels fortbewegen oder nur eine Figur gemäß der Zahl eines oder beider Würfel. Es mag durchaus Sinn machen, nur eine Figur zu ziehen, denn auf dem Startfeld ist die Figur vor den meisten Angriffen geschützt.
Die Aktionskarten spielen eine wichtige Rolle: Sie unterteilen sich in zwei Arten: Die einen sind normale Aktionskarten, die man ausspielen kann wenn man an der Reihe ist und mit denen man in der Regel einen Gegner schädigen kann. Die restlichen Karten sind Ausrüstungskarten. Diese gewähren in der einen oder anderen Weise Schutz vor dem rauhen Leben auf Arakis und helfen den Gegnern zuzusetzten.
Man sieht schon, dieses Spiel ist alles andere als friedfertig. Es kommt nur darauf an, die anderen Spieler zu eliminieren und nur darauf sollte man sich konzentrieren, denn die Gegner machen es nicht anders. Trotz der Aggressivität ist Dune ein sehr unterhaltsames und spannendes Spiel. Für eine Film / Buch Adaption ist es erstaunlich gut gelungen und ich kann jedem nur empfehlen, mal die Augen nach diesem Spiel offen zu halten.
Leider können nur 4 Spieler am Morden teilnehmen, allerdings wären mehr Spieler ein Problem, denn dann könnte es durchaus vorkommen, dass man nur zweimal dran kommt. Ein weiterer Kritikpunkt ist das Regelwerk: Dies ist eindeutig ein US Spiel mit dem gewöhnlich schlechten, umfangreichen Regelwerk. Und trotz des Umfangs gibt es zu viel Raum für Interpretationen. Aber so ist das halt bei US Spielen.
Ich gebe dafür 8 von 10 Punkten.
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