Serie: Die überirdischen Fälle der Bree Winston, Band 3 |
Klappentext:
Ein neuer Fall für die Anwältin der Engel.
Die attraktive Anwältin Bree Winston ist zurück - gemeinsam mit ihren Angestellten, den Engeln, vertritt sie die Seelen der Verstorbenen, die zu Unrecht verdammt wurden. In ihrem dritten Fall untersucht Bree den Tod des Bankiers Russell O’Rourke, der nach einem Millionenverlust angeblich Selbstmord beging. Doch schon bald deuten die Zeichen auf Mord: Jemand hat den Bankier auf dem Gewissen. Je tiefer Bree gräbt, desto größer wird die Gefahr, in der sie schwebt, denn der Mörder möchte auch sie tot sehen.
Meine Meinung:
Der Klappentext verrät eigentlich schon, worum es geht. Brianna Winston-Beaufort, kurz Bree genannt, ist Rechtsanwältin und eher für ungewöhnliche Fälle zuständig. Ihre Klienten sind bereits tot und müssen vor dem himmlischen Gerichtshof vertreten werden. Bree selbst ist ein Mensch, ihre Angestellten sind alle Engel in verschiedenen Formen. In diesem dritten Band nun soll sie einen Bankier vor dem Fegefeuer retten und muss sich dazu in dessen irdisches Leben mit Frau, Kind und Freunden begeben. Dabei kommt ihr ihre eigene Verwandtschaft zu Hilfe, die ihr Türen zu der Frau des Verstorbenen öffnet.
Anfangs gab es eine lange Anlaufphase durch Beschreibungen von Figuren und Schilderungen der Umgebung, bis es zu der eigentlichen Handlung kam. Das bremste meinen Lesefluss zu Beginn leider enorm. Doch durch die detaillierten Darstellungen konnte ich mir als Quereinsteigerin in diese Serie alles besser vorstellen. Da ich die Vorbände nicht kenne, wirkte die Darstellung der Protagonistin auf mich so, als ob man mit ihr von Band zu Band erst richtig zusammenwächst und warm wird. Dies gelang mir in diesem Band jedoch nicht so richtig. Auch gab es vereinzelt Figuren, die nicht genauer beschrieben wurden, sodass ich bis zum Schluss nicht mehr wusste, als dass zwei Gestalten zu den "Bösen" gehörten, wenn ich es richtig gedeutet habe. Diese beiden Geschöpfe wirkten auf mich wie ein Zwillingspaar. Sie teilten sich die Sätze, was ich sehr lustig fand. Der eine fing mit einem Satz an, der andere beendete ihn.
Die Geschichte entwickelte eine äußerst interessante Handlung, die die Autorin aber leider in der ersten Hälfte des Buches enorm mit Nebensächlichkeiten aufbauschte, sodass der Roman mich nicht durchgehend fesseln konnte. Womit ich auch erst langsam klar kam, war die Beschreibung von Brees Arbeit. Sie ist Rechtsanwältin, das verstand ich. Aber sie arbeitet mit Engeln zusammen, die andere Menschen nur bedingt sehen können? Das war mir durch den ganzen Roman etwas schleierhaft. Vielleicht wurde das in den Vorbänden etwas genauer erklärt. Doch je weiter ich in die Geschichte eintauchte, umso verständlicher wurden zumindest einige Gegebenheiten, sodass ich zum Schluss nicht mehr ganz verwirrt war.
Anfangs konnte ich es mir wirklich nicht vorstellen, von dem Schreibstil der Autorin gefesselt zu werden, doch mitten im Lesen machte es plötzlich „klick“, und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Vermutlich hing es damit zusammen, dass ich mich an den ausschweifenden Schreibstil gewöhnt hatte und manche Erklärungen endlich einen Sinn ergaben. So wurde es zum Schluss noch richtig nervenaufreibend und spannend, sodass ich dieses Buch in einem Zug fertig gelesen habe.
Die Kapitel begannen immer mit einem Zitat aus einem Theaterstück oder der Literatur. Brees Gedanken wurden in Kursivschrift dargestellt und ab und zu mischten sich auch Fachausdrücke und Fremdwörter darunter, die ich allerdings geflissentlich überflog. Für eine bessere Übersicht über die wichtigsten Figuren in der Handlung gab es vorne im Buch ein Personenverzeichnis.
Fazit:
Trotz detaillierter Beschreibungen und der fehlenden Identifikation mit Bree hat mich die Autorin doch mit einer tollen Geschichte um Mystik, Spannung und romantische Augenblicke überzeugen können.
Ich vergebe drei bis vier Sterne!