Serie: Warhammer Fantasy Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der ehemalige General Kaspar von Felten ist ein altgedienter Veteran des Imperiums. Das Imperium entsendet ihn nach Kislev, der Hauptstadt der Tzarin. Doch kaum ist er mit seiner Garde Pantherreiter in Kislev angekommen, türmen sich die Probleme vor ihm. Sein korrupter Vorgänger auf dem Posten des Botschafters hatte sich weniger um die Botschaft an sich noch um die Arbeit als Botschafter gekümmert. Die Botschaft ist verlassen, und örtliche Schieberbanden, die mit dem alten Botschafter zusammengearbeitet hatten, suchen wieder Kontakt, um ihre Schäfchen ins Trockene zu bringen. Hinzu kommt eine recht kühle (welch ein Wortwitz) Ankunft im hohen Norden durch die kislevitische Bevölkerung. Imperator Karl Franz ist hier im hohen Norden nicht gut angesehen. Zudem quillt die Stadt vor Flüchtlingen über, da die Barbaren-Stämme wieder Krieg suchen. Und der letzte Punkt ist ein umherirrender Serienmörder. Als aufrechter Bürger des Imperiums, loyaler Mann des Imperators und rechtschaffener General sorgt Kaspar für ein sauberes Umfeld in seiner Botschaft. Sein Ordnungsfimmel verschafft ihm einige Feinde, je mehr er fegt, desto mehr Feinde. Dabei ist der alte Mann aber auch nicht abgeneigt, ein wenig mit der adeligen Anastasia Vilkova anzubändeln. Die zwielichtige Dame spielt aber nur mit ihm, und wen wundert es, wenn plötzlich ein eifersüchtiger Schwertmeister mit Namen Sascha Kajetan auftaucht. Die Handlung und der Ausgang mit Sascha und Kaspar ist leider vorhersehbar, so dass dieser Teil des Buches überflüssig wäre. Nachdem wir durch William King bereits viel über Kislev und Praag kennen lernten, kann uns Graham McNeill nichts Neues anbieten. Das Praag, wie wir es aus Dämonenkrieger und zum Teil Vampirkrieger kennen, ist weitaus lebendiger als die Beschreibung von Herrn McNeill. Ein netter Gag wäre, wenn Gotrek und Felix vorbeischauen könnten. Aber das hat wohl nicht sollen sein. Der Roman ist von den Kampfszenen das üblich Brutale eines Warhammer-Rollenspiels. Die Handlung ist zu vorhersehbar. Leider. Trotzdem hat es mir Spaß gemacht, den Roman zu lesen. Vielleicht auch deswegen, weil ich vorher Dan Browns Sakrileg in den Fingern hatte. Für Sammler und Spieler gehört das Buch sowieso in jedes Regal.