Titel: Bodyfinder: Das Echo der Toten Eine Rezension von Jessica Kaufmann |
Seit Violet ein kleines Mädchen ist, nimmt sie die Aura der Toten wahr. Wie magisch wird sie von ihnen angezogen, spürt ihre pulsierenden Echos unter der Haut vibrieren. Für sie ist diese Gabe jedoch alles andere als ein Geschenk - und nur widerwillig findet sie sich damit ab, dass sie die Einzige ist, die den Serienmörder aufhalten kann, der die kleine Stadt heimsucht, in der sie mit ihrer Familie lebt. Mithilfe ihres besten Freundes Jay macht sie sich auf die Suche. Aber dann passiert etwas, womit Violet nie gerechnet hätte: Sie verliebt sich in Jay. Und merkt dabei gar nicht, wie nahe sie dem Mörder bereits gekommen ist. Bis sie selbst zu seiner Beute wird.
Meine Meinung:
Ich habe Angst.....
.......vor einer Rezension.
Und das schon das zweite Mal dieses Jahr. Bei dieser Rezi erging es mir genauso wie bei der, die ich hier heute für euch veröffentliche. Ich bin irgendwie gefangen in meinen eigenen Worten und weiß nicht wie ich das, was ich gefühlt und erlebt habe während des Lesens, auf Papier bringen soll. Ich glaube ich fange mal damit an, dass ich euch mal die Sätze präsentiere die mir während des Lesens in den Kopf schossen und die ich sofort aufschreiben musste:
"Gelungener Mix aus Romantik, Thriller und jugendlichem Charme!"
"Ein Spiel mit den Gefühlen des Lesers!"
"Dieses Buch hat mich abgeholt und mitgenommen auf eine Reise, zwischen Gut und Böse!"
"Authentische Charaktere, eine tolle Kulisse und starke Emotionen, erschaffen eine mystische und zugleich spannende Geschichte im Jugend - Thriller Genre!"
"Dieses Buch besiegt meine Leseflaute *Yeahhhh* "
Ich hoffe das diese Sätze ein bisschen was davon rüber gebracht haben, wie ich mich beim Lesen fühlte. Ich wurde wirklich von der Geschichte mitgerissen und dabei ist sie noch nicht mal sonderlich komplex oder lang. Sie ist knackig und spannend und ich glaube, dass genau das den Reiz dieses Buches ausmacht. Das Spiel von romantischen Elementen und dem Einblick in einen zutiefst kranken Geist, haben meine Gefühle Achterbahn fahren lassen.
Die Charaktere dieses Buches sind für mich wahrlich keine 08/15 Charaktere. Violet ist wirklich etwas Besonderes, nicht nur durch ihre Gabe tote Geschöpfe aufzuspüren, sondern auch durch ihren wirklich tollen Charakteraufbau. Sie ist herzlich, greifbar und realistisch. Genauso ist es auch mit Jay. Er ist der beste Freund, der aufeinmal erwachsen wird und nicht mehr nur der beste Freund ist, sondern zu der großen Liebe wird. Er ist ein Junge wie ihn sich jedes Mädchen wünscht und gerne an ihrer Seite hätte, herzlich, fürsorglich und greifbar. Auch diese Person kann es genauso in unserem realen Leben geben und ich glaube das dies auch einen großen Teil des Buches ausmacht. Die Charaktere sind nicht übertrieben dargestellt. Zudem lernt der Leser Violets Familie kennen, die zwar eine Rolle spielen aber nicht zu starke ausgebaut wurden.
Am Meisten hat mich das Spiel mit den Gefühlen beeindruckt. Violet sträubt sich regelrecht dagegen, sich in Jay zu verlieben aber sie ist auf dem besten Weg dahin genau dies zu tun und der Leser weiß das auch die ganze Zeit. Genauso wie man immer ein Gefühl dafür hat wie Jay für Violet fühlt, obwohl das ganze Buch aus Violets Sicht geschrieben ist. Beide machen genau die Fehler die sie nicht machen sollten, sie versuchen sich gegenseitig eifersüchtig zu machen, sprechen tagelang nicht miteinander oder versuchen Berührungen aus den Weg zu gehen und jedesmal stand ich kurz davor auszurasten weil wieder nichts passiert ist. Aber genau das wollen wir doch oder? Genau das macht die Spannung des Buches aus.
Neben der Spannung durch Violets und Jays "Beziehung", erzeugt die Autorin noch eine zweite Spannungsebene durch das Verschwinden der Mädchen und das Auffinden eines toten Mädchens durch Violet. Violet gerät dadurch immer weiter ins Visier des Täters und dann noch der geschickte Schachzug der Autorin, einige Sequenzen aus der Sicht des Täters schildern zu lassen, fand ich grandios. Ich habe einen Einblick bekommen in die kranken Absichten dieses Täters und wurde so auch mit in seine Geschichte gezogen, was nochmal mehr Spannung aufkommen lies. Dazu kommt Violets Gabe, die dem ganzen Buch etwas mystisches und geheimnisvolles einhaucht. Diese Gabe ist nicht zu stark ausgebaut aber wurde genau in den richtigen Szenen eingesetzt und so gut beschrieben, dass sie nicht zu gewollt rüber kam.
Neben der wirklich tollen Idee und der gelungenen Umsetzung muss ich auch noch den Schreibstil loben. Ich glaube das auch vieles davon abhängt wie ein/e Autor/in schreibt und diese Autorin hat ihre Sache wirklich gut gemacht. Kurze, knackige Sätze mit einer gradlinigen Aussage.
Fazit:
Einmal angefangen zu lesen, kann man nicht mehr aufhören und ich muss den zweiten Teil haben!!!!!!