Reihe: Blood Ties, 2. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Seit ihrem letzten Abenteuer gingen einige Monate ins Land. Die Privatdetektivin Vicki Nelson ist mit kleineren Fällen beschäftigt, die nicht einmal ihre Lebenshaltungskosten einbringen. Ihr neuer Freund, der liebesromanschreibende Vampir Henry Fitzroy, erhält einen Notruf aus den Weiten der kanadischen Wildnis. Auf einem Hof in der Nähe von London in Ontario leben die Heerkens, Schafzüchter und eine ungewöhnliche Farmerfamilie. Bei den Nachbarn sind sie als verschroben bekannt, denn man sieht sie des Öfteren auf dem Hof nackt herumlaufen, wenn sie glauben, allein zu sein. Sie bevorzugen diese Art herumzulaufen, denn die menschliche Gestalt ist nicht die Ihre. In Wirklichkeit sind sie Werwölfe.
Diese Eröffnung bringt Vickis Weltbild wieder einmal durcheinander. Nach Vampiren soll es jetzt auch noch Werwölfe geben? Ihr Weltbild benötigt dringend einen neuen Anstrich. Sie reist mit Henry zu der Farm, um sich des Falles anzunehmen, der darin besteht, dass jemand die Werwölfe mit Silberkugeln tötet. Vicki kann nicht glauben, dass diese nette Familie, die ihre Schafzucht betreibt und sonst wenig Kontakt zu den Nachbarn hat, rücksichtslos von jemanden umgebracht wird.
Kaum angekommen, einigen sich Henry und Vicki auf eine Arbeitsteilung. Sie, die nachtblind ist, wird tagsüber ermitteln, und der Vampir Henry, situationsbedingt durch nur wenige Nachtstunden im Sommer, in der kurzen Nacht arbeiten. Das Zwillingspaar Rose und Peter zeigt sich erkenntlich und sie helfen den beiden Ermittlern so gut sie können. Vicki möchte in jedem Fall verhindern, dass weitere Menschen / Werwölfe sterben müssen.
Es gibt noch die dritte Person. Mike Celluci ist eifersüchtig auf Henry, weiß aber nichts von dessen Andersartigkeit. Ihm passt es gar nicht, allein in der Großstadt zu bleiben, während die beiden sich auf dem Lande vergnügen. Um seine eigene Unruhe zu beruhigen, folgt er ihnen. Fälschlicherweise hält er den Vampir für ein Mitglied des organisierten Verbrechens und hofft, auf eine heiße Spur zu stoßen.
Der Roman ist wesentlich besser geworden als der erste Roman. An der Übersetzerin kann es nicht liegen, die ist dieselbe Dame wie beim ersten Roman. Das heißt, der Roman erfährt eine Steigerung. Schön auch die Idee eines Werwolfs als Polizisten. Auch die Dreiecksbeziehung wird intensiver, denn Vicki treibt es mit beiden Männern. Dem Vampir spendet sie Blut und mit Mike schläft sie.