Reihe: Das schwarze Auge, Band 55, Aranische Nächte, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Nach dem Ende Borbarads greift Prinzessin Dimiona nach der Macht im Reich. Diese festigt sie mit Hilfe ihrer Dämonen und Nachtgelichter - und mit brutaler Grausamkeit. Ihr zur Seite steht ein Verräter, der die Geheimnisse der göttertreuen Verteidiger kennt und seine Rachsucht in den Dienst der Prinzessin im Land der Ersten Sonne stellt. Aber die Welt Aventuriens ist immer noch zerstritten. Zum einen zwischen Gut und Böse, auf der anderen Seite aber sind es auch die Guten untereinander. So kommt es immer wieder zu Überraschungen. Tarlisin von Borbra schließt sich mit seiner Widersacherin zusammen. Sein Ziel ist es, ein Artefakt zu bergen, um damit einen entscheidenden Vorteil im Kampf gegen Borbarad zu erlangen. Sein Problem wird sein, dass er als Magier mehr geben muss, als er empfängt, um das Artefakt zu bergen und zu benutzen. Es steht zu erwarten, dass er sich dadurch ändert und ein ganz anderer Mensch wird.
Aber es gibt ja noch seine Frau, die Hexe Mara. Sie ist nicht ganz so glücklich über die lange Abwesenheit ihres Mannes. Sie wirft ihm vor, sie und die Kinder zu vernachlässigen. Damit hat sie ja Recht, verlässt aber selbst die Kinder, um sich auf die Suche nach ihrem Mann zu machen. Dieser schlüpft jedoch von einer Rolle in die nächste, um möglichst unerkannt zu bleiben. So wird Mara als Hexe ihr Können aufbringen müssen, um ihn wiederzufinden.
Die Autorin Heike Kamaris und der Autor Jörg Raddatz liefern diesmal einen Roman ab, der ein wenig zusammenhanglos wirkt. An vielen Stellen bin ich geneigt, davon auszugehen, die beiden haben den Roman nicht miteinander, sondern gleichzeitig geschrieben und dann zusammengeflickt. Wenn hier ein wenig mehr aufeinander eingegangen würde, gäbe es sicherlich einen besseren Roman. Zudem, denke ich, wurde viel zu viel an Hintergrund mit hineingebracht und zu wenig die Handlungsweise der Personen dargestellt.