Titel: Die Blumen des Schmerzes |
Daphne, Luzifers Tochter, verlässt die Hölle, um auf der Erde nach ihrem verschollenen Bruder zu suchen. Ihr zur Seite steht Truman Flynn, ein junger Mann, der die Narben seines Herzens auch am Körper trägt. Gemeinsam reisen sie durch ein düsteres, grausames Land, auf der Suche und auf der Flucht: Denn Azrael, der Engel des Todes, schickt seine Schergen, um Daphne zu vernichten. Bald sehen sich Daphne und Truman gefangen in einem Kampf zwischen gefallenen Engeln und göttlichen Rächern, zwischen Himmel und Hölle, zwischen Gut und Böse, und wer auf welcher Seite steht, wird von Tag zu Tag unsicherer.
Meine Meinung:
Verstörend und faszinierend zugleich, wie gegensätzlicher kann ein Buch noch sein? Dieses Buch bietete mir eine sehr faszinierende Story mit wirklich verstörenden und teilweise angstmachenden Aspekten. Manchmal brauche ich diese Aspekte aber auch um mich erst recht wohl in einem Buch zu fühlen. Bei diesem Buch wirken diese Aspekte sehr gut und passgenau. Sie gehören einfach hier rein und hätten für mich in einer ganz anderen Geschichte einfach nur unpassend gewirkt. Welche Aspekte das sind? Das werde ich euch jetzt sagen.
Große Namen und Umgebungen der Geschichte: In diesem Buch haben sie alle ihren großen Auftritt. Beelzebub "den fand ich klasse ;) ", Lilith, Luzifer, Azrael und die komplette Mannschaft der Unterweltfamilie sind hier zu finden. Für mich waren vorallem die Beschreibungen der einzelnen Protas sehr wichtig. Beelzebub mit seiner Fliegenscharr um dem Kopf, dabei sieht er aus wie ein Engel höchstpersönlich. Oder die Beschreibung von Azrael und seiner totbringenden Bestie "brrrr". Am Meisten jedoch hat mich die Beschreibung von Lilith und Daphne faszinniert. Silberne Zähne.... anfangs dachte ich es würde mich mehr stören, aber irgendwie fand ich genau diesen Aspekt sehr inspirierend und faszinierend zugleich.
Ja dann kommen wir doch mal zu dem Umgebungen. Die Hölle, ein nettes, etwas trockenes Plätzchen mit viel Staub und stätiger Hitze. Ab und zu schreien mal ein paar Seelen und der Ofen wird angeschmissen "hach kann es etwas lauschigeres geben?". Tja meinen zweiten Wohnsitz werde ich dort wohl nicht eröffnen :D Schon irgendwie irre beschrieben, aber es passt. Die Hölle muss einfach so aussehen. Hätte man für diesen Platz ein nettes Plätzchen in der Südsee ausgesucht, hätte es nicht gewirkt. Nein alles muss trostlos, heiß und extrem düster sein, sonst wäre es ja nicht die Hölle.
Tiefblickende und verstörende Lebensgeschichten: Hach ja, da kommen wir auch zu meinem ersten Knackpunkt. Truman Flynn ist wohl der abgefuckteste Typ (sorry für die Ausdrucksweise) den ich kenne oder über den ich jemals gelesen habe. Der Typ ist einfach nur fertig, ausgezert, ausgelutscht, nicht mehr lebensfähig. Keine normale Frau auf Erden würde den noch für normal halten, geschweige sich in ihn verlieben. Aber naja ein Mädchen aus der Hölle passt da perfekt - Truman hat die Hölle auf Erden und dann kommt Daphne vorbei und heizt ihm noch mehr ein ;) Ja er hat viel mitgemacht und es ist ja auch alles schlimm, aber mein Gott muss man sich sooooo hängen lassen? Aber eins muss man ihm lassen, er bleibt im Gedächtnis und das positiv wie auch negativ.
Gut verpackt mit Überraschungseffekt: Die Kapitel, die KAPITEL ....... Hach was bin ich in verzückung geraten als ich merkte das dieses Buch in drei Teile gesplittet wurde. Anfang (Hölle), Mitte (Erde + Suche) und Ende (Finale!!!). Ich lese Bücher die so aufgeteilt werden echt gerne und wenn dann noch ein kleiner Überraschungsmoment mitgeliefert wird in einer Art Countdown, dann ist das noch besser. Denn den gibt es hier auch noch ;) Dazu kommt das die Sichtweise wechseln "Truman / Daphne", was hier und da wirklich hilfreich ist, damit man immer genau weiß wie die Protas ticken und was sie gerade denken. Das macht sie noch greifbarer und realistischer.
Fazit: Dieses Buch polarisiert. Es ist ein Mix aus Extremen und man muss es einfach für sich selbst entdecken. Jeder wird etwas finden was ihm nicht passt, aber jeder wird auch was finden, was ihn fasziniert. Mich haben die Protagonisten fasziniert. Mit ihrem Aussehen, ihren Eigenarten und ihrer Art mit verschiedenen Situationen um zu gehen. Manche machen Angst, über andere muss man schmunzeln und wieder andere verschwinden in der Masse des Geschehens. Aber eins ist gewiss - dieses Buch geht einem nicht mehr aus dem Kopf.