| Titel: Blood Diner - Garantiert geschmacklos |
Als „Blood Diner“ in deutschen Landen zu sehen war, war die Aufregung natürlich groß. Wie kann man nur eine solche Geschmacklosigkeit herausbringen? Kurzerhand wurde der Film indiziert. Und jetzt? Ein Pluspunkt für unsere FSKler: sie haben den Humor in diesem Film endlich erkannt.
Es geht um die Brüder Michael und George, die die altägyptische Göttin Sheetar zum Leben erwecken möchten. Dazu benötigen sie die Körperteile junger Frauen. Mit der Unterstützung des reanimierten Gehirns ihres verrückten Onkels Anwar verarbeiten sie die Reste ihrer Opfer in kleine Leckereien, was dazu führt, dass ihr vegetarisches Restaurant innerhalb kürzester Zeit unzählige Gäste anzieht. Michael und George planen noch mehr. Denn sie wollen Sheetar während einer riesigen Disco-Party auferstehen lassen.
Jackie Kongs Horrorkomödie gehört wahrscheinlich zu den durchgeknalltesten Filmen, die jemals produziert wurden. „Blood Diner“ steckt voller irrwitziger und abgedrehter Ideen, die wie bei einer Stand-up-Comedy unaufhörlich abgefeuert werden. Die grotesken Gags kennen keine Gnade. Sie veralbern einfach alles. Egal ob es sich um die Restaurantszene handelt, um Erfolg und Leistungsdruck, um die so genannte Spaßgesellschaft oder um den polizeilichen Alltag. Nichts lässt die Regisseurin aus. Ihr Sinn für Humor ist gewürzt mit derben Splattereffekten, die teilweise extrem kurios ausfallen und genau deswegen die Lachmuskeln kitzeln. Natürlich überschreitet Jackie Kong gelegentlich die Grenze zur Geschmacklosigkeit. Doch ist dies gewollt und passt daher zur eigentlichen Handlung. Als ob dies noch nicht genug wäre, setzt Kong im Finale des Films noch eins oben drauf. Disco-Besucher verwandeln sich in menschenfressende Zombies, Chaos bricht aus, und Michael und George haben alle Hände voll mit der Göttin Sheetar zu tun.
„Blood Diner“ ist somit eines der besten Beispiele dafür, wenn man jemanden erklären möchte, was eine echte Trash-Granate ist.