Titel: Black Tattoo Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Charlie ist ein echt cooler Typ, soweit das für einen 14-jährigen Schüler möglich ist. Jack, sein gleichaltriger Freund, bewundert ihn, hält ihm die Freundschaft und ist eher zurückhaltend.
Für Charlie bricht eine Welt zusammen, als sein Vater die Familie verlässt. Der behauptet, mit seiner Frau und seinem Sohn nie glücklich gewesen zu sein. Dies trifft Charlie besonders hart. Charlies Vater zieht mit einer anderen Frau zusammen. Ein klärendes Gespräch mit seinem Vater geht in die Hose. Charlie ist wütend auf ihn. Nicht nur fühlt er sich gedemütigt, sondern er ist der Meinung, dass auch seine Mutter dieses Verhalten nicht verdient. Nach dem Gespräch treffen Charlie und sein Freund Jack auf den geheimnisvollen und unheimlichen Nick. Dieser nimmt die beiden Jungen mit zu einem geheimen Treffen einer seltsamen Geheimgesellschaft. Die Geheimgesellschaft kümmert sich seit Generationen darum, einen gebannten Dämonen auch weiterhin unter Kontrolle zu halten. Nick wurde durch den Gefühlssturm, der in Charlie tobt, auf ihn aufmerksam. Er hofft, in ihm einen Verbündeten zu finden. Jack hingegen findet, wenn auch spät, heraus, dass die Geheimgesellschaft den Dämon längst nicht mehr unter Kontrolle hat. Bei einer Beschwörung stirbt Nick und der Dämon schlüpft in Charlies Körper. Der Dämon beginnt ihn zu verändern und plötzlich hat Charlie nicht nur ein Tattoo auf dem Rücken, sondern er kann Gedanken lesen und sogar fliegen. Charlie - und mit ihm der Dämon - kehren in die Welt des Dämons zurück. Ihnen folgen Jack, der sich Sorgen um seinen Freund macht, und Eshme, ein weiteres Mitglied der Geheimgesellschaft. Sie haben Angst davor, dass der Dämon mit einer Armee in die Welt zurückkehrt. Die fremde Welt, in die sie sich hineintrauen, verdient die Bezeichnung fremd, in jeder Hinsicht.
Sam Enthoven schrieb ein Buch, das sofort die Herzen der Leser erobert. Sein Gruselroman trifft den Nerv von Jugendlichen wie von Erwachsenen gleichermaßen. Die Beschreibungen der Jugendlichen gelingen ihm sehr gut. Man fühlt sich gleich so, als ob man die Jugendlichen schon lange kennen würde. Der nächste bewundernswerte Punkt ist die Beschreibung der fremden Welt. Ein gutes Erstlingswerk.