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Reihe: Black Dagger, Band 17 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Endlich, so könnte man sagen, gibt es wieder handfeste (oder beißfeste) Vampirgeschichten. Die Liebesgeschichte im Hintergrund störte mich nicht sonderlich. Ich wollte mal wieder etwas härtere Vampire.
Die Black Daggers sind eine der geheimnisvollsten Bruderschaften der Welt, denn sie sind die letzten Vampire. Aber sie sind nicht unerkannt. Sie haben mächtige Gegner, die die Vampire endgültig umbringen wollen. Wrath ist das Oberhaupt der Bruderschaft, zu der Payne gestoßen ist. Payne ist auf einer Krankenstation der Bruderschaft gelandet. In Vampirschwur wird nun ihre ureigene Geschichte erzählt. Jahrhundertelang wurde sie von der Jungfrau der Schrift, ihrer eigenen Mutter, vor der Welt verborgen gehalten. Wrath bringt sie schwer verletzt von einem seiner Ausflüge in die Anderswelt mit. Sie wurde bei einem Trainigskampf mit dem Führer der Bruderschaft schwer an der Wirbelsäule verletzt. Die Verletzungen sind so ernst, dass man einen Ex-Menschen und Kollegen hinzuziehen muss. Dieser ist Dr. med. Manuel Manello. Der Chefarzt der Chirugie und Janes ehemaliger Chef. Manuel "Manny" Manello ist Heiler und Doktor zugleich. Beide Fähigkeiten helfen ihm, Payne, die zwischen Leben und Tod schwebt, zu retten. Payne spürt ihre Beine nicht mehr und fürchtet, ein Leben im Rollstuhl führen zu müssen. Eine Horrorvorstellung. Verzweifelt denkt sie darüber nach, ihrem Leben ein Ende zu bereiten.
Ihr Bruder Vishous, der unerschrockene Bruderschaftler, ist einmal mehr geschockt darüber, was ihm seine Mutter, die Göttin der Vampire, verheimlichte. Mutter ist die Jungfrau der Schriften - die ihm verheimlichte, seine Mutter zu sein. Hinzu kommt, dass sie plante, ihn als aktiven Samenspender tätig werden zu lassen. Aufgewachsen unter der brutalen Herrschaft von Bloodletter, ist er mehr und mehr davon überzeugt, dass es besser wäre, seine Mutter nicht zu treffen. Und nun stellt er fest, er hat eine Zwillingsschwester, Payne.
Xcor ist eine neue Figur im Spiel um Liebe und Macht und ebenfalls ein Sohn des Kriegsherren Bloodletter. Xcor befindet sich auf der Suche nach der Frau, die seinem Vater das Leben nahm. Er und seine Krieger befinden sich im Kampf gegen die Lesser, wie Wrath und die Bruderschaft. Gleiche Ziele sollten sie eigentlich zusammenführen, aber das Gegenteil ist der Fall. Im Gegensatz zu den Black Daggers sind sie weitaus "einfacher strukturiert".
Vampirschwur ist ein Roman mit vielen Höhen und Tiefen. Die Tiefe ist mal wieder die Teilung des Romans. Ich mag es gar nicht, wenn ein Buch aus einer Reihe auch noch aufgeteilt wird. Das erinnert mich an Robert Jordans Das Rad der Zeit, wo dann der Autor - leider, leider - vor dem Ende der Reihe starb. Hier wurden die Bücher sogar gedrittelt. Leider gibt es noch einen Schönheitsfehler, der Mary und Beth betrifft. Die Verwechslung beider Namen kommt bei mir nicht gut an.
Zwar wurde der Roman nicht so blutig wie gehofft, aber immerhin. Spannend, brutal, lebensecht.