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Serie: Black Dagger, Bände 13 + 14 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |

Seit Jahren betreibt der Vampir Rehvenge mehrere Nachtclubs und ist unumstrittener Drogenbaron der Stadt. Die Tatsache, dass er zur Hälfte Sympath ist und damit eigentlich in die Sympathen-Kolonie ausgestoßen werden müsste, verbirgt er schon lange erfolgreich, auch wenn er monatlich ein stolzes Schweigegeld bezahlen muss. Als er sich in die unschuldige Ehlena verliebt, holt ihn die Vergangenheit ein, doch will er noch länger dieses Doppelleben führen? Währenddessen hat Wrath, der König der Vampir-Kolonie ganz andere Probleme. Die Oberschicht macht ihn für die Eskalation der Krieges zwischen den Vampiren und den Lessern verantwortlich und keiner will wahrhaben, dass der Vampir Lash sich als wahres Kuckucksei entpuppt und viele Vampire an die Erzfeinde verraten hat. Nur durch Rehvenges Eingreifen konnte ein Attentat auf den König verhindert werden, doch nun wird Rehv mit seiner Vergangenheit selbst zu Bedrohung.
Ganz klar: Diese Geschichte steuert ebenso auf ein glückliches Ende zu wie die Bände zuvor. Aber das macht nichts, denn die vor allem weibliche Leserschaft erwartet nichts anderes und Autorin J. R. Ward enttäuscht auch dieses Mal die Erwartungen nicht. Die Geschichte enthält erfreulicherweise mehrere Subplots, die im nächsten Doppelband eine Auflösung erfahren werden, und auch insgesamt ist die Geschichte wieder komplexer erzählt als beispielsweise die Bände zu Beginn der Serie. Allerdings legt die Autorin wieder den Schwerpunkt des Romans auf das zentrale Pärchen, also Rehvenge und Ehlena, und das hat zur Folge, dass die Figuren aus den vorangegangenen Büchern wieder sehr wenig Raum erhielten. Aber auch das ist typisch für die Reihe und war auch so zu erwarten.
Überraschend war der höhere Umfang der beiden Bücher. Lover Avenged ist der bislang dickste Band der Serie, doch Langweile kommt nicht auf. Wie immer lesen sich die Bücher sehr flüssig und fast wie von selbst. Und die Beschreibungen der Sympathen geben dem Buch einen besonderen Reiz. Ich persönlich hätte mir gewünscht, dass die Autorin endlich mehr aus ihrem Serienschema ausbricht, aber da ich nicht zur Zielleserschaft gehöre, ist meine Meinung nur bedingt relevant. Das bisherige Schema war bislang erfolgreich und wird es wohl auch in den nächsten Bänden noch sein. Und wer weiß: Wenn erst alle Vampire der Bruderschaft verkuppelt sind, fällt der Autorin vielleicht was Neues ein. Insgesamt zeigt das Buch aber Tendenzen in diese Richtung, da die Handlung trotz allem vorangetrieben wird.
7 von 10 Punkten.