|
Titel: Bis in die Ewigkeit |
Wenn ein Vampir ein Date mit Deiner besten Freundin hat … Wenn Dein toter Freund zum Abschlussball zurückkehrt … Wenn Du stirbst und doch ein neues Leben beginnst … Wenn Dich jemand für ein absurd hohes Kopfgeld ermorden will … Wenn ein Dämon auf Deiner Party Zwietracht sät … … dann ist das die wichtigste Nacht Deines Lebens! (Klappentext)
"Terminators Tochter" von Meg Cabot
Mary ist die Tochter eines berühmten Vampirjägers. Nachdem ihre Mutter gebissen und auf die "andere Seite" gezogen wurde, sinnt sie auf Rache. Auf dem Abschlussball nähert sie sich dem Sohn Draculas, der dort, getarnt als begehrter Collegeboy, sich bereits sein neuestes Opfer aussuchte. Während ihres Attentatsversuches lernt sie Adam kennen, einen ihrer Mitschüler. Diesem erzählt sie recht bereitwillig, was hinter ihrer Aktion mit der Armbrust steckt und dass sie auf Vampirjagd geht. Kurzgeschichtengerecht glaubt Adam nach sehr kurzem Zögern alle Geschichten Marys ohne Einschränkungen und unterstützt sie bei ihrem Vorhaben.
Blasse Charaktere gehen auf eine unaufgeregte Vampirjagd, ohne dass dies zu nennenswerten Spannungsbögen führt. Dazwischen gibt es Küsschen.
"Das Anstecksträußchen" von Lauren Myracle
Mädchen versucht ihren auserwählten Jungen dazu zu bringen, sie auf den High-School-Ball zu begleiten. Nur zieht dieser nicht richtig. Zur Hilfe kommt ihr ein magisches Artefakt, durch das sie Wünsche wahr werden lassen kann. Nun folgt die schon sattsam bekannte Geschichte, dass solche Wünsche in der Realität nicht immer das gewünschte Ergebnis bringen, da sie zu wortwörtlich ausgelegt werden etc. Jedoch funktioniert die Kurzgeschichte ganz gut, auch der Stil ist durchaus passabel. Meines Erachtens die beste Geschichte in dieser Sammlung.
"Madison Avery und der übereifrige Schnitter" von Kim Harrison
Die Protagonistin Madison Avery spielt in mehreren Romanen von Kim Harrison eine Hauptrolle. Hier präsentiert uns Harrison eine Art Probelesen ihrer Bücher, indem sie eine Geschichte erzählt, in der Avery durch ein finsteres Wesen namens Seth stirbt und zu einer irgendwie gearteten übersinnlichen Stelle gebracht werden soll. Die gar nicht so tote Seele Averys wird jedoch durch eine Organisation Jugendlicher geschützt und gerettet. Wie das alles zusammenhängt, bleibt völlig offen - wenn man schon so etwas macht, hätte man gleich einen Hinweis auf weiterführende Literatur geben können, zumal diese im selben Verlagshaus erscheint (Heyne).
"Küsschen, Küsschen" von Michelle Jaffe
Miranda verfügt über etliche übersinnliche Kräfte, beherrscht diese jedoch nur recht pauschal. Sie verdient ihr Geld mit Taxifahrten und lernt dabei Sibby kennen, die ebensolche Kräfte besitzt. Im Laufe der Geschichte mündet die innige Zweisamkeit - Sibby will ständig Männer küssen und gräbt dabei Miranda an - in eine etwas hektische Flucht vor Kopfgeldjägern, deren Motivation mir nicht ganz ersichtlich ist.
"Die Hölle auf Erden" von Stephenie Meyer
Die per Aufkleber besonders beworbene Kurzgeschichte von Stephenie Meyer, der Schöpferin von Twilight, dreht sich um einen High-School-Abschlussball, auf dem eine Dämonin ihr Unwesen treibt. Durch das aggressive Ausströmen schlechten Karmas verursacht sie auf dem bislang friedlichen Fest Streit, Missgunst und Eifersucht. Während sich Sheba an diesen negativen Schwingungen labt und für ihre gelungene Arbeit von höherer Dämonenstelle auch gelobt wird, nähert sich ihr ein Junge, der sie vollständig verzaubert ...
Hätte man den Aufkleber doch besser gelassen, denn auch Frau Meyer versteht es nicht, irgendein größeres Interesse mit ihrer Geschichte zu wecken. Etwas planlos im Verlauf, mündet das Ganze in einem Blick in wunderschöne Augen - aber vielleicht fehlen mir die korrekten Gene, um das zu verstehen?
Unterm Strich ist diese Anthologie, zumal noch unter einem sehr verheißungsvollen und verkaufsfördernden Titel veröffentlicht, eine Ansammlung eher schlechterer Kurzgeschichten der aufgeführten Autorinnen. Keine der Geschichten konnte mich groß fesseln oder auch nur etwas interessieren. Langeweile und teilweise sogar Unverständnis produziert diese Anthologie, weswegen ich sie auch keinesfalls empfehlen kann.