Vorgestellt von Wiebke Schiefelbein (ElvenArcher).

Biographie

Brian Wilson Aldiss wurde am 18. August 1925 in Norfolk, England geboren. Von 1943 bis 1947 diente er in der britischen Armee, während des 2. Weltkriegs war er in Burma und Sumatra stationiert. Bis 1956 arbeitete er als Buchhändler und veröffentlichte 1954 seine erste Kurzgeschichte "Polizeibericht" ("Criminal Record") im Science Fantasy Magazin und seinen ersten Roman The Brightfount Diaries 1955.

1959 erhielt er auf der World SF Convention eine Auszeichnung als aussichtsreicher Nachwuchsautor, wenn auch sein Werk nicht in allen Kreisen willkommen geheißen wurde. Nichtsdestotrotz bekam er 1962 einen Hugo Award für Am Vorabend der Ewigkeit, außerdem wurde er 1969 von der BSFA zu "Großbritanniens populärstem SF-Autor" gekürt und 1977 gewann er den ersten James Blish Award.

Aldiss gehört zu den Vielschreibern des Genres, so umfaßt sein Werk bisher über 300 Kurzgeschichten und Dutzende von Romanen und Sachbüchern.

Neben seiner Arbeit als Schriftsteller machte er sich auch einen Namen als Herausgeber u. a. der The Oxford Mail (1958), Kritiker, Illustrator und Poet, außerdem war er der erste Präsident der British Science Fiction Association.

"Keep violence in the mind where it belongs."
Brian W. Aldiss

Pseudonyme:

Jael Cracken, John Runciman, C. C. Shackelton

David Feintuch - vorgestellt von Rupert Schwarz

Biographie:

David Feintuch wurde in New York geboren und verdiente seinen Lebensunterhalt zunächst als Fotograf und als Antiquitätenhändler. Er ging in Indiana und Boston zu Schule und lebt jetzt in einem viktorianischen Haus, das mit Antiquitäten gefüllt ist.
So ist es sicherlich nicht verwunderlich, dass er die Seefahrerromane aus dem viktorianischen Zeitalter in die SF übertrug und sein Hauptschaffenswerk, die Seaford Saga, ersann. Midshipmens Hope, der erste Band der Reihe, erschien 1994 und fand sechs Fortsetzungen. 1996 wurde er mit dem John W. Campbell Award als bester Autor ausgezeichnet.
David Feintuch starb am 17.3.06 an den Folgen eines Herzinfakts.

Pseudonyme:

Keine bekannt

 

vorgestellt von Rupert Schwarz

Biographie

Douglas Noel Adams wurde am 11. März 1952 in Cambridge geboren und starb zu früh am 12. Mai 2001. Nach seiner Schulbildung versuchte er sich als Schriftsteller und fing im weiteren Verlauf an, für Fernsehn und Rundfunk zu schreiben. Unter anderem arbeitete er mit Graham Chapman (Monty Python Mitglied) zusammen und verfasste Drehbücher für die Serien Dr. Who und Red Dwarf. Dann erhielt er die Genehmigung für sein Hörspiel The Hitchhiker's Guide to the Galaxy, das 1978 von der BBC ausgestrahlt wurde. Die Buchfassung, die 1979 erschien, wurde ein Bestseller und macht Douglas Adams berühmt. Später verfilmt die BBC das Werk mit mäßigen Erfolg. Derzeit laufen allerdings Planungen einer Neuverfilmung.

Kaum ein anderer Autor hat sich so stark mit der humorvollen Seite der SF befasst. Außerdem hat er der vormals eher langweiligen Zahl 42 eine große Bedeutung verliehen. Immerhin steht sie laut seinem wichtigsten Werk, dem Hitch-Hikers Guide to the Galaxy, für die Antwort auf der Leben, das Universum und den Rest. Wie allerdings die Frage nun wirklich lautet hat er uns nie gesagt. Neben dem 5-bändigen Hitch-Hiker Zyklus umfasst sein Schaffenswerk noch eine weitere Romanreihe um den Detektiv Dirk Gently.

Pseudonyme:

Douglas Adams

 

Vorgestellt von Rupert Schwarz
Bibliographie ergänzt von Wiebke Schiefelbein (ElvenArcher).

Biographie

Geboren wurde die Amerikanerin 1953 in Kansas City, USA, aber von 1957 an lebte sie in Phoenix, Arizona. Der Durchbruch gelang der Autorin mit dem Cheysuli Zyklus, der 8 Bände umfasst (die deutsche Ausgabe hat 9, da der letzte Band geteilt wurde). Weitere wichtige Werke von ihr sind der Schwerttänzer Zyklus (6 Bände) und der Roman Der goldene Schlüssel für den sie 1997 für den World Fantasy Award nominiert wurde.
Neben ihrer Schreibtätigkeit züchtet Jennifer Roberson Hunde.

Pseudonyme

Jay Mitchell, Jennifer O'Green

Biographie

Michael Lawson Bishop wurde am 12. November 1945 in Lincoln, Nebraska geboren. 1967 machte er an der University of Georgia seinen Bachelor und anschließend noch den Master in Englischer Literatur. Von 1968-72 unterrichtete er in Colorado Springs US-Soldaten im Fach Englisch. Danach lehrte er an der University of Georgia. Ab 1974 widmete sich Bishop ganz seiner literarischen Karriere.

1975-1981 - Exotik / Anthropologie / Xenologie

Bishops Bücher von seinem ersten Roman A Funeral for the Eyes of Fire (1975) bis Under Heaven's Bridge (1981) (einer Gemeinschaftsarbeit mit Ian Watson) erzählen meist Geschichten von fernen Planeten und beschäftigen sich stark mit Fragen der Anthropologie bzw. - wenn der Autor Außerirdische beschreibt - der Xenologie. Die einzige Ausnahme hiervon stellen die zwei Urban-Nucleus-Bücher A Little Knowledge (1977) sowie Catacomb Years (1979) dar, in denen Bishop die Geschichte der Kuppelstadt Atlanta im 21. Jahrhundert erzählt. Alle vier erwähnten Bücher sind im selben Universum angesiedelt.

Ab 1982: Star Wars vs. anspruchsvolle Literatur

"Thomas Disch once referred to some of the most common science-fiction conventions - tropes, not weekend gatherings - as Dumb Ideas. He was alluding to aliens and telepathy in particular, I think, but may have had a whole gamut of such notions in mind, ranging from time travel to the Nietzschean superman concept. (...) He contended that SF would never escape from its perpetual adolescence if it failed to set aside these allegedly awe-inspiring concepts in favor of an approach yoking credible characterisation, a mature consideration of the impact of technology, and deliberately literate writing (as opposed to the humdrum journalistic style or pyrotechnic whiz-bang fustian, the other two camps into which it usually seemed to fall)."

"What does this have to do with (...) my shift from writing about aliens in off-world settings to writing about paleoanthropological topics? That shift occurred - as I now realize - about the time that Hollywood's version of what constitutes science fiction took the ascendancy in our popular culture. Rightly or wrongly, I wanted to reclaim it, at least in some of its literary manifestations, as a legitimate medium in which to examine age-old human concerns. I don't think I succeeded either in writing exemplary "mature science fiction" or in enlarging the niche for that kind of SF, but I tried. Others who tried (and succeeded far better than I) include Brian Aldiss, Ballard, Disch, Le Guin, John Crowley, Gene Wolfe, Kate Wilhelm, Kim Stanley Robinson, Paul Park, and even Bruce Sterling, alpha cyberpunk, who might well puke to find himself listed among these crypto-humanists. Well, too bad."

Ab Anfang der achtziger Jahre hatten alle weiteren Romane die Erde zum Schauplatz . Bishop vermutet rückblickend, dass er sich gegen das infantile Image abgrenzen wollte, welches die SF durch den Siegeszug von Star Wars im Bewusstsein der Öffentlichkeit bekam. Sein Themenspektrum weitete sich dabei erheblich aus. Neben zwei Romanen mit dem Schwerpunkt Paläontologie - No Enemy But Time (1982) und Ancient of Days (1985) -, verfasste er die Horrorkomödie Who Made Stevie Crye? (1984), einen Parallelweltroman über Philip K. Dick (Philip K. Dick is Dead, Alas; 1987), einen Fantasyroman über Aids und das Leben nach dem Tode (Unicorn Mountain; 1988), eine Superhelden-Persifflage (Count Geiger's Blues; 1992) sowie ein Buch über Frankensteins Monster als Baseballspieler (Brittle Innings; 1994).

Seitdem hat Bishop keinen phantastischen Roman mehr geschrieben. Allerdings erschienen in den letzten Jahren noch mehrere Story-Sammlungen sowie 2006 ein Band mit Essays und Aufsätzen.

"I felt, and still feel, that "Brittle Innings" represented a sort of pinnacle for me as a novelist. I accomplished in it almost exactly what I had hoped to, and but for one myopic review - in the worst possible place, The New York Times - it met with an almost ecstatic critical reception. Twentieth Century Fox optioned the book a couple of years in a row and then bought it outright, enabling us to put both our children through college, but the film has not yet been made - a blessing in disguise, I'm sure - and the book did not sell especially well. The suspicion that I could not top what I had done in Brittle Innings, along with three or four years with no financial burdens to speak of, blunted my ambitions as a novelist, which had almost always taken a back seat to my love for the short story in any case."

Michael Bishops Werke wurden bisher über 30 Mal für wichtige SF-Preise nominiert. Unter anderem wurden die Story "The Quickening" sowie der Roman No Enemy But Time mit dem Nebula-Award ausgezeichnet.

Seit einigen Jahren hat sich Michael Bishop wieder der akademischen Lehre zugewandt: Er ist writer-in-residence am LaGrange College, in der Nähe seines Hauses in Pine Mountain, Georgia. Seine Frau Jeri und er haben eine Tochter und zwei Enkelkinder. Der einzige Sohn des Paares, Christopher James Bishop, schuf u.a. die Titelbilder zu Michael Bishops Story-Sammlung Brighten to Incandescence sowie dem Essayband A Reverie for Mr Ray. Jamie Bishop wurde am 16. April 2007 beim Virginia-Tech-Massaker erschossen.

(Zitate aus: "In Prayer The Whisper Of The Void" An Interview with Michael Bishop by Nick Gevers; veröffentlicht in der Internet-Zeitschrift "Infinity Plus")

Pseudonym

Unter dem Pseudonym Philip Lawson erschienen zwei gemeinsam mit Paul di Filippo verfasste Krimis.

"I lack real patience, at least for the long haul, and prefer instant to delayed gratification."

"In fact, I had a secret ambition - unachieved - to write Le Guin-style off-planet tales with the ironic sensibility of Disch. My first novel, A Funeral for the Eyes of Fire, attempted that feat, as did my third, Stolen Faces, and my fourth, Transfigurations."

Vorgestellt von Wiebke Schiefelbein (ElvenArcher).

Biographie

Gregory Albert Benford und sein eineiiger Zwillingsbruder James wurden am 20. Januar 1941 in Mobile, Arizona geboren. 1967 erhielt er seinen Doktor in Physik von der Universität in San Diego und arbeitete dann bis 1971 am Lawrence Radiation Laboratory, er ging danach an die Universität in Irvine und wurde dort 1979 Professor der Physik. 1995 erhielt er den Lord Preis für seinen Beitrag zur Wissenschaft.

Bereits 1965 veröffentlichte er seine erste Science Fiction Geschichte "Stand In" und 1970 erschien der Debutroman Die Asche des Imperiums (Deeper than the Darkness). Ausgezeichnet wurde er bisher mit dem Nebula Award, dem John W. Campbell Award, dem Australian Ditmar Award und der United Nations Medal für Literatur.

Zur Zeit wohnt Dr. Benford in Laguna Beach, Kalifornien, neben seiner Arbeit als Schriftsteller ist er Berater für die NASA und Professor für Physik.

Pseudonyme:

Gregory Benford, Sterling Blake

Biographie

James Graham Ballard wurde als Sohn englischer Eltern in Shanghai 18.11.1930 geboren, wo sein Vater ein Textilgeschäft betrieb. Bis 1946 lebte die Familie in China, um dann nach England zu ziehen. Nach dem Medizinstudium in Cambridge entschied er sich, Schriftsteller zu werden. Seine Kindheitserlebnisse in China und seine Medizinkenntnisse fanden schnell ihren Eingang in seine Erzählungen. Seine erste Geschichte erschien im Jahr 1956. Nach vier Jahren in einem japanischen Kriegsgefangenenlager studierte er in Cambridge Medizin. Später diente er in der R.A.F. als Pilot.
Viele seiner Novellen stellen Anti-Utopien und Weltuntergangsszenarien dar. Die Ursachen dafür sind dabei meist unwichtig und werden oft nicht näher genannt. Ballard konzentriert sich stattdessen auf die verfallene Gesellschaft im Zeichen des Untergangs. Ein wiederkehrender Leitgedanke ist die Auseinandersetzung zwischen den Möglichkeiten einer rücksichtslosen Einzigartigkeit und der Resttreue gegenüber den verbliebenen gesellschaftlichen Normen.
Seine Novelle Crash (Crash) wurde 1996 vom kanadischen Regisseur David Cronenberg verfilmt, ebenso Empire of the Sun (Das Reich der Sonne) im Jahre 1987 unter der Regie von Steven Spielberg.

Pseudonyme

Keine bekannt

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