Serie / Zyklus: Bettler-Trilogie Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Amerika liegt in Trümmern. Nachdem alle Nutzer - dies ist der Name für über 80% der Bevölkerung, die keine Arbeit haben, weil moderne Technologien sie überflüssig gemacht hatte - eine Virusspritze erhalten hatten, die ihre Körper modifizierte, sind sie nun zum einen gegen all Krankheiten geschützt, weil ein sogenannter Zellreiniger-Virus dies verhindert. Zum anderen ist der Körper nun in der Lage, alles, was er zum Leben braucht, aus dem Sonnenlicht und der Erde zu entnehmen. So sind die Menschen auf Nahrungsaufnahme nicht mehr angewiesen, und die drohende Hungersnot wurde abgewendet.
Doch es wurden neue Probleme geschaffen, denn nun zerbricht das Land. Die Nutzer ziehen wie Nomaden durch das Land, und alles verfällt mehr und mehr. Doch es gibt nach wie vor Bedürfnisse, die zu stillen sind, denn Energiequellen werden benötigt um zumindest in der Nacht Wärme produzieren zu können. Außerdem gibt es keine von den Umstellspritzen mehr, denn die brillanten Geister, die diese produziert haben, weigern sich, weitere auszugeben, und so werden die Kinder ohne den mittlerweile so selbstverständlichen Schutz geboren. Wieder einmal ist die Menschheit am Scheideweg, und es sind der Arzt Dr. Aranow, seine Schwester Theresa und die Nutzerin Lizzie, die zuerst erkennen, dass Veränderungen notwendig sind.
Der Roman schließt inhaltlich sehr stark an Bettler und Sucher an. Das, was sich in dem Buch angedeutet hatte, wird nun ausformuliert. Allerdings ist das Buch durchwachsen. Wieder stellt sich die Frage, warum Menschen, die nichts zu tun haben, noch nicht einmal die Chance nutzen sich weiterzubilden, sondern einfach in den Tag hinein leben, ohne sich Gedanken um die Welt um sie herum zu machen. Außerdem ist manches an dem Roman schon sehr absurd: Damit ist weniger die Sache mit der Umstellspritze gemeint, sondern das erneute Agieren von Jennifer Sharifi, die wieder einmal ihre Enklave der Schlaflosen vor den bösen Menschen schützen will und die Menschheit mit einem Furchtvirus in Schach halten möchte. Die Argumentation ist sehr an den Haaren herbeigezogen, und man hat fast den Eindruck, als ob die Autorin einen großen Mangel an zündenden Ideen hatte.
Doch der Roman ist sicherlich nicht schlecht, die Geschichte liest sich sehr flüssig, und alles ist recht spannend zu Papier gebracht worden. Die Beschreibungen dieser fremden, so ganz anderen Welt, in der Macher und Nutzer nebeneinander her existieren, als seien es zwei unterschiedliche Rassen, ist gelungen. Dies ist die Stärke des dritten Bandes der Bettler-Trilogie. Auf der anderen Seite ist die Handlung, wie bereits erwähnt, nicht so gelungen wie in den ersten beiden Bänden. Der Ansatz für den Abschlussband war gut gewählt, aber insgesamt wirkt alles zusammengeschustert und wirr. Die Autorin hat die klare Linie der ersten beiden Bände vermissen lassen.
7 von 10 Punkten.
Doch es wurden neue Probleme geschaffen, denn nun zerbricht das Land. Die Nutzer ziehen wie Nomaden durch das Land, und alles verfällt mehr und mehr. Doch es gibt nach wie vor Bedürfnisse, die zu stillen sind, denn Energiequellen werden benötigt um zumindest in der Nacht Wärme produzieren zu können. Außerdem gibt es keine von den Umstellspritzen mehr, denn die brillanten Geister, die diese produziert haben, weigern sich, weitere auszugeben, und so werden die Kinder ohne den mittlerweile so selbstverständlichen Schutz geboren. Wieder einmal ist die Menschheit am Scheideweg, und es sind der Arzt Dr. Aranow, seine Schwester Theresa und die Nutzerin Lizzie, die zuerst erkennen, dass Veränderungen notwendig sind.
Der Roman schließt inhaltlich sehr stark an Bettler und Sucher an. Das, was sich in dem Buch angedeutet hatte, wird nun ausformuliert. Allerdings ist das Buch durchwachsen. Wieder stellt sich die Frage, warum Menschen, die nichts zu tun haben, noch nicht einmal die Chance nutzen sich weiterzubilden, sondern einfach in den Tag hinein leben, ohne sich Gedanken um die Welt um sie herum zu machen. Außerdem ist manches an dem Roman schon sehr absurd: Damit ist weniger die Sache mit der Umstellspritze gemeint, sondern das erneute Agieren von Jennifer Sharifi, die wieder einmal ihre Enklave der Schlaflosen vor den bösen Menschen schützen will und die Menschheit mit einem Furchtvirus in Schach halten möchte. Die Argumentation ist sehr an den Haaren herbeigezogen, und man hat fast den Eindruck, als ob die Autorin einen großen Mangel an zündenden Ideen hatte.
Doch der Roman ist sicherlich nicht schlecht, die Geschichte liest sich sehr flüssig, und alles ist recht spannend zu Papier gebracht worden. Die Beschreibungen dieser fremden, so ganz anderen Welt, in der Macher und Nutzer nebeneinander her existieren, als seien es zwei unterschiedliche Rassen, ist gelungen. Dies ist die Stärke des dritten Bandes der Bettler-Trilogie. Auf der anderen Seite ist die Handlung, wie bereits erwähnt, nicht so gelungen wie in den ersten beiden Bänden. Der Ansatz für den Abschlussband war gut gewählt, aber insgesamt wirkt alles zusammengeschustert und wirr. Die Autorin hat die klare Linie der ersten beiden Bände vermissen lassen.
7 von 10 Punkten.