Serie/Reihe: Carlsen Comics Comicvorstellung von Ulrich Blode |
Berlin 2323 ist ein neuer Comic aus dem Carlsen, der ein faszinierendes Panorama der Hauptstadt vermittelt. Eine actionreiche Geschichte, eingesponnen in eine bunte Stadtlandschaft, die vieles Vertrautes und Fremdartiges zugleich farbenfroh präsentiert.
Zum Inhalt:
Berlin in der Zukunft, eine ewige Partystadt mit unzähligen Reminiszenzen an die Vergangenheit. Indigo reist mit seiner Freundin in die hektische Partyhauptstadt. Er, der auf sich selber kaum aufpassen kann, soll für die Anti-Stasi gewonnen werden. Denn der regierende Bürgermeister ersteht trotz vielfacher Attentate wieder auf und will Berlin an einen Schwarzen Magierstaat namens Okinawa ausliefern. Dabei ist der gesamte Planet eine magiefreie Zone. Und sollte es Indigo nicht gelingen, die Magier aufzuhalten, droht die Zerstörung durch die Union der Techniker.
Hilfreich zur Seite oder vorne weg ist die bezaubernde blonde Scilla, mit mehr Herz und Verstand als Indigo.
Kommentar:
Robert Feldhoff und Dirk Schulz (zwei Nicht-Berliner!) haben einen frechen Comic vorgelegt. Ihr Berlin hat sich auf kuriose Art und Weise verändert: Das Schloß Sanssouci wurde durch katholische Attentäter in die Luft gesprengt und später wieder aufgebaut, der Fernsehturm ist für erotisches Vergnügen da, der Plenarsaal des Reichtags dient als Pornokino, Hertha BSC hat 27mal die Meisterschaft gewonnen und ist wieder abgestiegen. Den beiden Comicschöpfern ist anzumerken, dass sie bei ihrer Arbeit viel Spaß hatten und mit wenig Respekt vor Traditionen oder der Historie vorgegangen sind. Erkennbar ist, dass Berlin 2323 ein Comic für Erwachsene ist, wegen manch freizügiger Szene.
Fazit: Berlin 2323 ist als gelungen zu betrachten.