Titel: Berge des Wahnsinns Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
2. September 1930: Eine wissenschaftliche Expedition verlässt den Hafen von Boston. Ziel ist die Antarktis, die noch nicht zur Gänze erkundet ist. Die Expedition ist mit allem ausgerüstet, was man für eine Expedition ins Unbekannte benötigt. Der letzte weiße Fleck soll von der Landkarte getilgt werden. Die Wissenschaftler sind überzeugt, ihre wissenschaftliche Arbeit werde ungeahnte Ergebnisse erzielen. Die erste Überraschung ist jedoch das unbekannte Gebirge, das die Wissenschaftler entdecken. Mal abgesehen von der Höhe, die sogar das Himalaja-Gebirge übertreffen soll, finden sie merkwürdige regelmäßige Felsformationen. Damit ist ihnen klar, sie sind hier nicht die Ersten.
Aus dem Basislager heraus wird in der Heimat die Presse über Funk über den Hergang der Expedition auf dem Laufenden gehalten. Im Lauf der Erzählung trennt sich die Expeditionsgruppe. Die eine Gruppe bricht mit zwei Flugzeugen auf, um am Rande der Berge ein neues Camp aufzubauen. Dann bricht der Kontakt ab, und die zweite Gruppe macht sich zu deren Rettung auf. Wurde kurz zuvor noch von verzierten Artefakten gesprochen, später von einer Höhle mit Knochen und seltsamen Wesen, die sehr gut erhalten sind, berichtet, bricht nun während des heraufziehenden Sturms der Kontakt ab. Nach dem Sturm macht sich ein drittes Flugzeug auf den Weg. Wahrscheinlich ist nur die Funkverbindung durch den Sturm unterbrochen worden. Was soll es im ewigen Eis auch schon Gefährliches geben außer dem Wetter?
Der Sprachstil, den H. P. Lovecraft in seinen Büchern verwendet, ist nicht jedermanns Geschmack. An ihm scheiden sich die Geister. Ganz besonders jedoch der berichtmäßige Stil von Berge des Wahnsinns. Wer sich auf das Hörbuch von LPL-Records jedoch einlässt, wird überrascht sein von der angenehmen Erzählstimme von David Nathan. Ihm gelingt es, gerade die Beschreibungen der Landschaft und der darin eingebetteten Örtlichkeiten wirklichkeitsnah zu beschreiben. Daneben ist aber auch die erzählerische Leistung zu berücksichtigen. Sie jagt mir in ihrer Eindringlichkeit einen wohligen Schauer über den Rücken und lässt Gänsehaut entstehen. Berge des Wahnsinns besitzt alles, was ein guter Schauerroman braucht. Die Erzählung ist wunderbar geschrieben, und die Charaktere der Erzählung werden von David Nathan dem Hörer wunderbar nahe gebracht.