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Titel: Bluttrinker Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Mit dem vorliegenden Roman führt uns Stephan R. Bellem in eine Zeit zurück, die gut 300 Jahre vor seiner Tharador-Reihe liegt. Sie ist, wie auch die anderen Romane, reine Schwert-und-Magie-Fantasy. Der Held, ähnlich wie Robert E. Howards Conan, ist ein nach außen charakterlich gefestigter Mann, der aber doch ab und zu Zweifel anklingen lässt. In einer archaischen Welt lebend, muss er sich mit einer großen Anzahl zwielichtiger Gestalten herumschlagen. Das Motiv, das den Helden Throndimar antreibt, ist eines der ureigensten Gefühle des Menschen: Rache. Der einstige Krieger und jetzige Bauer Throndimar lebt nach dem Mord an seiner Frau und seinem ungeborenen Kind nur noch dafür.
Der recht große zeitliche Abstand zwischen der Vorgeschichte und dem eigentlichen Roman, den sich Stephan R. Bellem leistete, lässt Raum für Abenteuer. Das Ende von Throndimars Reise ist in Tharador bekannt. Über die Beweggründe und seine Handlungen hingegen verlor sich vieles im Dunkel der Geschichte. Dieses Dunkel lüftet der Autor nun und möglicherweise hat sich seine Geschichte anders zugetragen, als man in Tharador zu wissen meint.
Wichtig ist jedoch die Gestalt der Fürstin Iphelia, die an einer geheimnisvollen Krankheit leidet. Allein menschliches Blut vermag ihr zu helfen, wenn sie es trinkt. Gleichzeitig sorgt der Genuss dafür, dass sie mehr und mehr wahnsinnig wird.
Die Erzählung ist recht flott und lässt sich ohne größere Anstrengungen schnell durchlesen. Die Geschichte an sich ist einfach gehalten, ohne große Verwicklungen und Intrigen. Der Leser, der den Helden auf der Fährte bleibt, weiß immer genau, wo er ist und manchmal auch, was kommen wird. In dieser Hinsicht ist der Roman an vielen Stellen vorhersehbar. Bluttrinker ist ein Buch, an dem eingefleischte Schwert-und-Magie-Fans Gefallen finden werden.