Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Irgendetwas schlimmes muss den Autoren der Drehbücher über die Leber gelaufen sein, als sie die erste Staffel der neuen Galactica-Serie planten. Offenbar kann es keine Freude in der Serie geben, die nicht gleich mit Brutalität zunichte gemacht wird. Als ein Viperpilot seine tausendste Flugstunde hinter sich bringt, feiert das ganze Geschwader auf dem Hangardeck - jedoch löst sich durch einen Unfall eine Rakete aus einem Regal und zündet - Flugrichtung genau auf die feiernden Piloten zu...
Während der Trauerfeier muss Starbuck mit ihren Erinnerungen kämpfen. Sie hat Adamas Sohn Zack aufgrund ihrer Beziehung zu ihm die Flugprüfung bestehen lassen, obwohl er keinerlei Talent dafür besass. Aufgrund seiner mangelnden Fähigkeiten, eine Viper zu steuern, starb er in seinem Fluggerät.
Adama beauftrauft Starbuck, neue Piloten aus dem Fundus der Flotte auszubilden. Mit Widerwillen stimmt sie zu. Die jungen Männer und Frauen, die begierig auf ihren ersten Flug warten, bestehen natürlich Starbucks hohen Erwartungen nicht. Nie wieder will sie Schuld an dem Tod eines Piloten sein, den sie ausbildete. Als Starbuck die neue Staffel nach Hause schickt, interveniert Apollo bei seinem Vater - und macht Andeutungen, das Starbuck aufgrund von Gefühlen diese Aufgabe nicht meistern kann. Kurze Zeit später muss diese Commander Adama beichten, dass sie Schuld an dem Tod seines Sohnes ist. Eine bemerkenswerte Szene!
Starbuck nimmt den Trainingsbetrieb wieder auf und führt die "Nuggets" in den freien Raum - just in diesem Augenblick taucht eine Cylonen-Staffel auf und greift an. Starbuck wird getroffen und stürzt in die Athmosphäre eines nahen Planeten, ihr Jäger bricht auseinander...
Eine emotional gewaltige Geschichte, in der die jetzigen Ereignisse, die Erinnerungen Starbucks sowie der Absturz und das Auseinanderbrechen des Vipers während der ganzen Folge vermischt werden und so ein fesselndes Gemenge an Action, Trauer und Zerrissenheit bilden. Hätte man die drei Zeitepisoden chronologisch gebracht, wäre das sicher sehr langweilig geworden, so ergänzt sich ein Teil zum anderen und hält den Adrenalinspiegel hoch.
Eine Folge, die sich hauptsächlich um den Piloten Kara Trace alias Starbuck dreht, jedoch nicht zu einseitig wird und die anderen Charaktere gut einbindet. Nach Bastille Day, die etwas abscherte wieder eine sagenhaft gute Episode!
Meine Bewertung: 9 von 10 Punkte
Kampfstern Galactica - Die neue Serie
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